Insgesamt zeigte sich der Rat zufrieden. "Mit der Planung können wir die Entwicklung im Flecken Lauenau weiter voranbringen", betonte Döpke. Thomas Berger (Grünen) sprach sogar von einem "Sahnestück an Baugebiet". Über das zeigte sich auch Karsten Dohmeyer grundsätzlich erfreut, obgleich er beklagte, dass seine Forderung nach sozialem Wohnungsbau nicht durchgekommen war. Zudem hätte der Grünenpolitiker eine ökologische Bauweise und Ausgleichsmaßnahmen stärker in Auenähe wegen der dortigen Artenvielfalt favorisiert. Wolfgang Kölling (SPD) meinte, die 65 Euro Quadratmeterpreis seien schon sehr erschwinglich. Gemeindedirektor Sven Janisch verwies auf das große Interesse an den Grundstücken. Für die Hälfte gibt es bereits Interessenten. Die ersten hätten schon notarielle Verkaufsverträge unterzeichnet. In Sachen Internet rund um den künftigen Hopfenring sollen Glasfaserkabel direkt in jedes Haus laufen und eine verlustfreie Datengeschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde ermöglichen. "Schneller geht es momentan nicht", hob Döpke hervor. Die Sorge um entsprechend teurere Endgeräte, wie sie Grünenmann Berger geäußert hatte, teilte er nicht. Schließlich gehe es um keinen Ortsbestand, sowohl der Versorger als auch der Bauherr stellten sich neu auf. Und Letzterer dürfte dankbar sein, dass ihm die "beste Versorgung" zur Verfügung gestellt wird. Foto: jl
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Wohnen im bundesweit einmaligen Hopfenring
Rat verabschiedet Bauplanung / Straßennamen stehen fest / Die Entwicklung im Flecken wird vorangebracht LAUENAU (jl). Am nördlichen Fleckenrand entwächst fortan der Hopfenring mit seinen Stichwegen Gerste- und Malzweg dem Boden. Der Lauenauer Rat verabschiedete bei nur einer Enthaltung den Bebauungsplan "Hoppenberg II"– und teilte auch gleich die Wegenamen für die Ringerschließung mit. Die Nähe zur Brauerei war letztlich ausschlaggebend – zumal ein Straßenring namens Hopfenring nach Angaben von Baufachbereichsleiter Jörg Döpke einmalig im gesamten Bundesgebiet ist. Den Vorteil des Rings strich Gerd Borstelmann vom Planungsbüro Luckwald in Hameln heraus: Dadurch gibt es zwei Durchfahrtsmöglichkeiten. Bereits ab Juli wird die Feggendorfer Straße, die Kreisstraße 58, in Höhe des Baugebiets zur Gemeindestraße. Mit dem Versetzen der Ortstafel ist die Geschwindigkeit dort auf 50 Stundenkilometer gedrosselt. Die Baulast liegt dann bei der Samtgemeinde. Um das Entwässerungssystem zu entlasten, wird das Oberflächenwasser aus dem Baugebiet über weiter nördlich verlaufende Gräben in den Mühlenbach abgeleitet. Sammelpunkt soll ein naturnahes und Borstelmann zufolge äußerst pflegeextensives Regenrückhaltebecken im Nordwesten sein.
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