1. Nichtschwimmerbecken macht auch Sorgen

    Eberhardt: "Das Freibad bleibt erhalten, es gibt keine Pläne es zu schließen" / Zum Ferienbeginn soll das Bad öffnen

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    BOKELOH (gi). Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt hat in den letzten Tagen mehrere Briefe von Bürgern erhalten (auch aus dem benachbarten Schaumburger Land), die besorgt sind über die weitere Vorgehensweise bezüglich des Lecks in einer Rohrleitung im Freibad Bokeloh. Warum seien die Rohre nicht rechtzeitig ausgewechselt worden, gehörte zu den Fragen. Auch wurde die Befürchtung geäußert, dass die Bäderbetriebe das Bad nun gar nicht mehr öffnen würden. Der Bürgermeister hat der örtlichen Presse mit dem leitenden Schwimmmeister Jörg Hanke die Situation vor Ort geschildert. "Das Freibad bleibt erhalten, es gibt keinerlei Pläne es zu schließen und ein neues Bad zu bauen", sagte Eberhardt. Es werden weiter Reparaturarbeiten durchgeführt. Zwei Löcher in den Rohrleitungen konnten schon entdeckt und geschlossen werden, aus einem dringe noch Wasser heraus. Doch die Stelle sei noch nicht gefunden. Es wird an einer kompletten Seite des Bades (zur Steinhuder Straße) der Boden auf einer Länge von 36 Metern geöffnet. Der Aufsichtsrat der Bäderbetriebe hatte bereits bei einer Ortsbesichtigung Ende Mai die weiteren Arbeiten so beschlossen. Die müssen mit großer Vorsicht und Sorgfalt geschehen. "Ich danke ausdrücklich der Firma Reinhold, die sofort die Arbeiten übernahm", so der Bürgermeister. "Natürlich hätten wir uns den Eröffnungstermin am 15. Mai gewünscht", berichtet Hanke. Stammschwimmer des Freibades fragten auch, warum das Leck nicht früher erkannt wurde. "Das merken wir erst, wenn das Bad betriebsbereit gemacht ist", so Hanke. Wenn die Pumpen arbeiteten und Druck auf den Leitungen liege, könne ein Leck geortet werden. Auch sei eine Kamera eingesetzt worden, die könne aber keine Bögen durchfahren. Nach ersten Schätzungen werden die Kosten wohl 100.000 Euro betragen, die seien im Haushalt noch nicht berücksichtigt. Eberhardt hofft, das Bad zum Beginn der großen Ferien zu eröffnen. Auch wenn das Leck gefunden ist, dauere es mit der Inbetriebnahme mindestens weitere zehn Tage. Es müssten 3.000 Kubikmeter Wasser in das Becken gefüllt werden. Aber nicht nur die defekte Rohrleitung bereitet Kopfschmerzen. Auch das Nichtschwimmerbecken ist sanierungsbedürftig. An einer Stelle senkt sich das Becken vermutlich wegen des schlechten Untergrundes (frühere Müllkippe), so dass sich die Folie verzogen habe und reißen könnte. Das Nichtschwimmerbecken wurde vor 20 Jahren saniert. Auch hier könne eine Reparatur mit einem Aushub des Bodens finanziell hoch zu Buche schlagen. Eberhardt betont, dass im Bad regelmäßig saniert wurde, es sei viel passiert. Er gibt aber auch zu bedenken, dass die Anlage über 40 Jahre alt ist. Die Bäderbetriebe haben einen Gutachter beauftragt, die Kosten für eine komplette Sanierung zu ermitteln. "Dann muss die Politik entscheiden, was geschehen soll. Das Bad zu erhalten oder ein neues bauen", sagte Eberhardt. Zu berücksichtigen sei dann aber auch, wegen der möglichen Ausgaben von mehreren Millionen Euro, wie lange das Kaliwerk warmes Wasser liefert. Die Abschreibungszeit würde 40 Jahre dauern. Foto: gi

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