SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Seit 2006 ist Günter Kasulke als Teil der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Mitglied im Rat der Samtgemeinde Lindhorst. Ebenso lange gehört er dem Gemeinderat Lüdersfeld an. Vor fünf Jahren wurde er in den Kreistag gewählt. Jetzt hat der engagierte Kommunalpolitiker beschlossen, bei der im September angesetzten Kommunalwahl nicht wieder anzutreten.
"10 Jahre politischer Arbeit, davon die letzten fünf Jahre auch im Kreistag, waren eine sehr intensive Zeit", bilanziert der Lüdersfelder. Neben seinem politischen Einsatz engagiert sich Kasulke obendrein noch in verschiedenen Vereinen. Kürzlich wählten die Musiker des Spielmannszuges Lindhorst ihn zu ihrem 1. Vorsitzenden. Darüber hinaus hat er das Amt des 2. Vorsitzenden im Bürgerbusverein übernommen und ist eingetragenes Mitglied beim Skatverein Schaumburger Buben. Für ihn stand fest: "Ich musste mich entscheiden, wie ich mich künftig ehrenamtlich binde", sagt er. Die vielfältigen Aufgaben in der Politik und in den Vereinen hätten kaum noch Raum für private Angelegenheiten gelassen. Noch vor ein paar Wochen sei er überzeugt gewesen, wie bisher weitermachen zu können. Dies habe sich als Fehler erwiesen. Bei seiner politischen Arbeit habe er Höhen und Tiefen erlebt. In der Gemeinde Lüdersfeld sieht er sich als Wegbegleiter der ersten Krippe in der Samtgemeinde. Bei der Einführung der LED-Straßenbeleuchtung in dem Hagenhufendorf sei die Initiative von ihm ausgegangen. Die Maßnahme habe geholfen, erhebliche finanzielle Einsparungen zu erzielen. Heftigen Gegenwind dagegen verspürte Kasulke bei seinen Bestrebungen, die Grundschulstandorte Lindhorst und Beckedorf zusammenzuführen. Nach einem ersten Fehlschlag sei es jedoch gelungen. "Wir konnten unsere Grundschule zu einer der ersten Ganztagsschule im Landkreis weiterentwickeln, was ohne die Zusammenlegung nicht möglich gewesen wäre", erinnert er sich. Mit der Übernahme seines Mandats für den Kreistag verfolgte er das Ziel, Stadthagen doch noch als Standort des neuen Gesamtklinikums festzulegen. Die sei aber aufgrund des fortgeschrittenen Verfahrens nicht mehr zu erreichen gewesen. Bei seiner Arbeit in der Samtgemeinde habe er sich oft mit einer strukturkonservativen Haltung seiner Mitstreiter konfrontiert gesehen. Der Spaß an der politischen Arbeit habe sich hier in engen Grenzen gehalten. Bis zum Abschluss der Wahlperiode im Oktober wird Kasulke seine Ämter in allen politischen Gremien in vollem Umfang wahrnehmen. Zum Abschluss seines politischen Wirkens will er das Thema Einheitsgemeinde im Samtgemeinderat ansprechen. "Hier gibt es meines Wissens Einsparpotenziale im sechsstelligen Bereich", sagt er, ohne dass der Bürger einen Nachteil habe. Er werde eine diesbezügliche Anfrage an die Samtgemeinde richten. Er habe gehört, dass in den Reihen der SPD zu dem Thema bereits eine Ausarbeitung erfolgt sei. Zukünftig will sich Kasulke verstärkt seiner Tätigkeit beim Spielmannszug widmen. Dieser feiert 2018 sein 50-jähriges Bestehen. Auch macht er im Bürgerbusverein weiter und möchte demnächst mal wieder bei den Schaumburger Buben beim Skat kräftig reizen. Foto: privat