1. Stadt will Ideen für Nachnutzung des Stockholms wachsen lassen

    Stockholm-Kauf: Kein Konzept übers Knie brechen / Breites Interesse in der Stadt

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    RODENBERG (jl). "Es war richtig, Einfluss zu nehmen." Das sagt die Verwaltung zum Erwerb des Stockholm-Hotels, das ab morgen seine Türen unter der Führung von Familie Böhm schließt. Den Kaufvertrag hat die Stadt vor wenigen Tagen unterzeichnet. Damit habe sie die Chance nutzen wollen, das Traditionsobjekt zu sichern und eine andere womöglich unliebsame Nutzung zu vermeiden. "Man braucht erst die Immobilie, um vernünftig planen zu können", verdeutlicht Bürgermeister Ralf Sassmann. Der Wink geht in Richtung der Politiker, die noch vor Kauf ein fertiges Konzept hatten sehen wollen. Doch das könne sich mitunter über ein Jahr ziehen – die bisherigen Inhaber haben das Hotel aber jetzt verkaufen wollen. Der öffentlichen Hand sollte nun zustehen, sich in Ruhe damit zu beschäftigen. Sassmann mahnt, "kein Konzept übers Knie zu brechen".

    Auch Georg Hudalla pocht darauf, die Ideen wachsen zu lassen und verweist auf das ehemalige Callier-Gelände, auf dem ein Investor Wohnhäuser errichtet. Fast vier Jahre hat es vom Brand bis zum Abriss in diesem Frühjahr gedauert. Der Stadtdirektor betont: "Solch eine Planung braucht eben Zeit." Im Fall Stockholm trage die Politik dazu bei, "dass der Name nicht in Vergessenheit gerät". Alles andere – wer was für welche Nutzung abreißt oder saniert – sei gänzlich offen. Wobei die Tendenz pro Sanierung ist. Das entspräche auch den Vorstellungen der Stadt, die das Erscheinungsbild nach Möglichkeit erhalten will. Ohne Teilabrisse wird es aber wegen maroder Substanz wohl nicht gehen. In Sachen Nachnutzung scheint Interessenten – und auch Bürgern – aber durchaus Konkretes vorzuschweben. Viele Ideen erreichten einem überraschten Stadtdirektor zufolge bereits das Rathaus. Und diese sehen den Schwerpunkt wohl in der Gastronomie, aber auch in Verbindung mit einer weiterführenden Nutzung etwa von öffentlichen Flächen und zur Übernachtung. In jedem Fall soll es eine Alternative respektive Ergänzung zum bestehenden Angebot sein. Aber, so Hudalla: "Wir sind noch im absoluten Anfangsstadium." Foto: jl/Archiv

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