REHBURG (jan). Zuerst der Stadtplatz am "Raths-Keller", dann die Ortsdurchfahrt – in der jüngsten Sitzung des Rates der Stadt Rehburg-Loccum hat Bürgermeister Martin Franke die Planungen für die Umgestaltung im Rehburger Ortskern vorgestellt. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des Stadtplatzes begonnen werden.
Beide Vorhaben werden bereits seit Jahren in den politischen Gremien der Stadt diskutiert, beide sollen durch Mittel aus dem Förderprogramm "Aktive Stadt- und Orteilzentren" ermöglicht werden. Nun gehen die Planungen zumindest für den Stadtplatz auf die Zielgerade – die Ausschreibungen dafür sollten zeitnah erfolgen, damit in der zweiten Jahreshälfte mit dem Bau begonnen werden könne, sagte Franke dem Rat. Bis hin zur Festlegung mancher zu verwendender Materialien ging das, was Franke erläuterte. Auf dem Platz zwischen "Raths-Keller" und Kirche, direkt gegenüber dem Rathaus solle im vorderen Bereich Sandstein verwendet werden, weiter hinten Betonstein. Bänke aus Metall sollen aufgestellt werden und das Ehrenmal, das an die Völkerschlacht von Leipzig im Jahr 1813 erinnert, werde auf Initiative des Rehburger Bürger- und Heimatvereins wohl doch stehen bleiben – voraussichtlich an anderer Stelle und in einem ansehnlicheren Zustand. Der Kostenrahmen von 2,4 Millionen Euro für den Bau des Stadtplatzes könne eingehalten werden, sagte Franke. Von dieser Summe werde ein Drittel der Bund, ein Drittel das Land und das letzte Drittel die Stadt tragen. Somit bleiben 800.000 Euro übrig, die aus dem städtischen Haushalt finanziert werden müssen. Sobald der Stadtplatz fertig ist, soll mit der Umgestaltung der Ortsdurchfahrt begonnen werden. 60 bis 80 Wochen Bauzeit kalkuliere die Verwaltung für diese Maßnahme, sagte Franke. Die lange Zeit – weit mehr als ein Jahr – müsse in erster Linie eingeplant werden, da stets nur in kurzen Bauabschnitten und soweit möglich nur einspurig gearbeitet werden solle. Weiträumige Umleitungen seien dennoch nicht vermeidbar. Der innerörtliche Verkehr solle unter anderem über die parallel zu der Durchgangsstraße laufende Straße "Heineken Pohle" geleitet werden. Die Schüler, die aus dem Norden Rehburgs kämen, sollten hingegen über die Schmiedestraße zur Schule kommen. Die Umgestaltung, die unter anderem zu einer gewissen Verkehrsberuhigung führen soll, stellte Franke ein weiteres Mal vor – den Kreisel, der im Mündungsbereich "Auf der Bleiche" den Knotenpunkt entschärfen, den Fahrbahnbelag, der als "Flüster-Asphalt" mehr Ruhe in den Verkehr bringen soll, und auch die Radwege, die zurück auf die Straße gebracht werden sollen. Statt eines kombinierten Fuß- und Radweges würden Fahrradfahrer einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn bekommen ähnlich der Ausführung in Rehburgs Winzlarer Straße. Insbesondere zu diesem Punkt gebe es noch Diskussionen mit der Straßenbauverwaltung, da die Stadt den Wunsch geäußert habe, den Schutzstreifen zusätzlich farbig abzusetzen. Die Kosten für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt bezifferte Franke mit 2,26 Millionen Euro, von denen die Stadt rund eine Million Euro zu tragen habe. Foto: jan