In diesem und in den kommenden neun Jahren werde etwa ein Drittel der Mitarbeiter in den Ruhestand gehen. Dies gelte sowohl landesweit, als auch für das Finanzamt Stadthagen, wie Peter-Jürgen Schneider und Jörg Hopfe, Vorsteher des Finanzamtes in der Kreisstadt erklärten. In Stadthagen heiße dies in absoluten Zahlen, das von 188 Mitarbeitern 73 ausscheiden. Die Landesregierung reagiere auf diese Entwicklung, indem sie die Einstellung von Nachwuchskräften seit 2013 etwa verdoppelt habe. Das Land unternehme hier eine "Kraftanstrengung", damit die Steuerverwaltung auch in Zukunft ihrer Rolle als tragende Einnahmeverwaltung gerecht werden könne, so Schneider. Keine Hoffnung habe er den Mitarbeitern machen können auf die Erfüllung ihrer Ideen zu einer Vereinfachung des Steuerrechtes, so der Minister. Mit Blick auf die Verhandlungen zur Reform der Erbschaftssteuer deute sich eher an, dass die Regelungen komplexer würden. Letztlich sei es das Streben nach Steuergerechtigkeit, das zu komplizierten Vorschriften führe. Zum Bemühen des Renaissance-Vereines Stadthagen um eine weitere Öffnung des Schlosses für den Publikumsverkehr, hielt der Minister fest, dass eine globale Öffnung in solch einer sensiblen Behörde undenkbar bleibe. Der Vorsteher des Finanzamtes Jörg Hopfe ergänzte, dass er mit Renaissance-Verein und Bürgermeister Gespräche führe, wie eine gewisse Erweiterung des Publikumsverkehrs im historischen Schlossgebäude ermöglicht werden könne. Hier seien Führungen außerhalb der Dienstzeiten denkbar. Geplant sei, solche Führungen erstmals zu den Wilhelm-Busch-Tagen zu ermöglichen, so Hopfe. Schneider besucht regelmäßig Finanzämter im Land, vor dem Stopp in Stadthagen war er im Finanzamt in Holzminden. Foto: bb
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"Kraftanstrengung" zur Nachwuchsgewinnung
Landesminister besucht das Finanzamt Stadthagen / Steuerrecht bleibt komplex
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