1. Trotz Überhang wird Unterkunft fertiggebaut

    Flüchtlingsunterbringung: Aktuell stehen mehr Plätze zur Verfügung als benötigt werden / Überschuss als Reserve

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    WUNSTORF/GROSSENHEIDORN (tau). Der Stadt stehen mehr Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge zur Verfügung als derzeit benötigt werden. Der Überhang liege aktuell bei etwas mehr als 30 Plätzen, teilte Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt am Montag im Verwaltungsausschuss mit. Bei dieser Zahl ist die gerade im Bau befindliche Sammelunterkunft in Großenheidorn mit 120 Plätzen noch nicht berücksichtigt. Trotzdem werde die Einrichtung wie vorgesehen im Sommer fertiggestellt und eröffnet.

    Sie dient künftig als Reserve, wenn sich die Lage wieder ändern sollte. Von der derzeit gültigen Quote (Zuweisungszeitraum ist vom 1. Januar bis 31. Juli 2016) muss die Stadt von den 351 Flüchtlingen noch rund 150 aufnehmen. Mit dem vorhandenen Wohnraum (31 Plätze) sowie der Unterkunft in Großenheidorn (120 Plätze) würde die Stadt somit zum Ende des Zuweisungszeitraumes voraussichtlich eine "schwarze Null" erreichen. Möglich ist aber auch, dass die Stadt Flüchtlinge aus anderen Kommunen aufnimmt, die dort beispielsweise in Sporthallen untergebracht sind. Dazu müssen aber noch einige Fragen geklärt werden. Aktuell finden daher Gespräche mit der Region über die Finanzierung von Personal- und Betreuungskosten statt. Ausgeschlossen ist, dass die Unterkunft in Großenheidorn mit Flüchtlingen belegt wird, die in Wunstorf bereits in Wohnungen untergebracht sind. Diese Idee hatte die Region eingebracht. Die Stadt lehnt das aber entschieden ab. "Unser Ziel bleibt, die Menschen dezentral unterzubringen, weil die Integration auf diese Weise am besten gelingt", sagt Stadtsprecher Hendrik Flohr. Derzeit hat die Stadt 125 Wohnungen angemietet. Außerdem stehen im Wohnheim am Luther Weg 120 Plätze mit einer künftigen Reserve von weiteren 60 bis 70 Plätzen zur Verfügung. Hinzu kommt jetzt die Einrichtung in Großenheidorn. Mehr oder weniger vom Tisch sind hingegen die geplanten Unterkünfte in Mesmerode und an der Rudolf-Harbig-Straße. Mit der Einstellung dieser Vorhaben ginge allerdings auch eine Perspektive für den sozialen Wohnungsbau verloren. Denn die Gebäude hätten später weiter genutzt werden können. Foto: tau

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