1. "China macht uns in der E-Mobilität etwas vor"

    Maik Beermann besucht Firma "Kindler" in Rinteln / BYD-Busse und Taxen in allen Metropolen

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    RINTELN (ste). Wer technologisch in Deutschland was verpasst hat, das interessierte den Bundestagsabgeordneten Maik Beermann bei seinem Besuch in der Firma "Kindler" in Rinteln. Eingeladen hatte ihn Hans-Jürgen Kindler, der seinen Fuß fest im chinesischen Konzern "BYD" hat. Kindler vertreibt in Rinteln Elektro-Gabelstapler der Firma "BYD" und die setzt weltweit derzeit die Maßstäbe in der E-Mobilität. "Wovon in Deutschland lang und breit geredet wird, ist in China an der Tagesordnung", weiß Kindler. Und er mutmaßt auch, warum die E-Mobilität im Land so schleppend vorangeht: "An den Verbrennungsmotoren hängt eine gigantische Wirtschaft mit vielen Arbeitsplätzen; Elektromobilität ist eigentlich hier gar nicht gewollt!" Die Chinesen sind da deutlich weiter. Sie haben die Entwicklung von Verbrennern übersprungen und sich ganz auf die E-Technik konzentriert. Mit Erfolg. Die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien von BYD sind weltweit der Maßstab und werden ab dem kommenden Jahr mit Hochvolttechnologie in kürzester Zeit geladen. "BYD", so Kindler, lebe und arbeite schon jetzt für den chinesischen "Grünen Traum". Vor Ort überzeugte sich Tochter Nicole Odenram davon und war überwältigt: "Eine Firma, die so groß ist wie die ganze Stadt Rinteln!" Hier in China könne man sehen, wo künftig auch in Europa die Reise hingehe. 200.000 Mitarbeiter hat "BYD" und produziert E-Busse und Taxen für alle Metropolen der Welt mit technischem Höchststandard. Beermann war fasziniert und auch ein Stück weit irritiert, denn Deutschland hinten an stehen zu sehen, das ist für einen MdB immer ein schlechtes Signal. Viele Interessenverbände, gestand der Bundestagsabgeordnete, vertreten ihre Meinung bis in die Politik hinein und er selbst sei kein erklärter Freund des 4.000-Euro-Zuschusses für den Kauf eines Elektroautos: "Besser wäre es gewesen, die Infrastruktur mit Ladestationen zu verbessern!" Er selbst hatte seine eigenen Erfahrungen mit E-Autos von Peugeot (iOn) und Renault (ZoE) gemacht: "Ich bin gleich am ersten Tag liegengeblieben, weil ich die Batterie überschätzt hatte!" Beermann und Kindler wollen weiter in Kontakt bleiben. Ziel sei es, so Kindler, künftig auch die E-Autos des weltgrößten Herstellers von E-Mobilität hier in Deutschland zu vertreiben. Ein Taxi in London soll mit einem Motor bereits 800.000 Kilometer geschafft haben und läuft immer noch wie ein Uhrwerk.Foto: ste

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