LANDKREIS/RODENBERG (jl). Die Sterblichkeit in der Schilddrüsenchirurgie liegt mittlerweile bei nahezu null – früher ist noch jeder zweite Patient gestorben. Für mehr Sicherheit in den OP-Sälen sorgt unter anderem das sogenannte Intraoperative Neuromonitoring, wie Prof. Dr. med. Conny Bürk, Chefarzt am Kreiskrankenhaus Stadthagen, aufzeigte.
Heutzutage liegt das Risiko etwa für eine Lähmung des Stimmbandnervs bei einem Prozent, früher erlitt noch jeder Fünfte eine solche Parese. Bürk betonte: "Bei jeder Operation an der Schilddrüse müssen zunächst die Nerven dargestellt werden, um sie nicht zu beschädigen." Mit Bildern von chirurgischen Eingriffen an der Schilddrüse erklärte er, wie dabei das Neuromonitoring zum Einsatz kommt. Kurz gesagt: Es kontrolliert die Nervenbahnen, die durch die Operation gefährdet sind. Mittels einer bipolaren Elektrode, die die Nerven stimuliert, lassen sich mit bloßen Auge nicht sichtbare Nerven identifizieren und ihre Funktionsfähigkeit am Monitor darstellen sowie überwachen. Bürk hatte aber noch mehr Informatives im Gepäck und klärte auf, warum er seine Präsentation eingangs mit einer Giraffenaufnahme gestaltet hatte. Das langhalsige Tier hat – mit fünf Metern – den längsten Stimmbandnerv der Welt! Foto: jl