MÜNCHEHAGEN (jan). Die Planungen der Sanierung der Bundesstraße 441 in der Ortsdurchfahrt Münchehagen hat die Stadtverwaltung Rehburg-Loccums in der jüngsten Sitzung des Münchehäger Ortsrates vorgestellt. Voraussichtlich in 2017 sollen die Arbeiten beginnen.
Beginnend am Ortsausgang in Richtung Loccum bis zur Höhe der ehemaligen Gaststätte "Münchehagener Hof" will der Bund die Bundesstraße sanieren. Die Planungen dazu erläuterte Joachim Hammermeister aus dem Tiefbauamt der Stadt dem Ortsrat. Die Straßendecke solle ebenso saniert werden wie auch die Fuß- und Radwege. In der Nähe der Ortsausfahrt werde es eine Verkehrsinsel geben – zum einen als Querungshilfe, zum anderen aber auch als "Verkehrsbremse". Die Bürgersteige wolle der Bund neu mit grauem Pflaster gestalten – und sie anschließend aus seiner Verantwortung abgeben und der Stadt überlassen. Künftige Sanierungsmaßnahmen habe dann die Stadt zu tragen. Zudem sei geplant, die kombinierten Fuß- und Radwege ausschließlich als Fußwege vorzusehen. Radfahrer müssten künftig auf jenem Stück direkt auf der Bundesstraße fahren. Dieser Teil der Planungen führte in der anschließenden Einwohnerfragestunde zu Nachfragen und Bedenken. Ob tatsächlich der beidseitig vorhandene und im Durchschnitt 3,80 Meter breite Bürgersteig nur noch von Fußgängern genutzt werden dürfe, wollten die Einwohner wissen. Das sei das derzeit vom Bund favorisierte Verfahren, sagte Rehburg-Loccums Bürgermeister Martin Franke. Den Einwänden der Einwohner, dass sie den Fahrradverkehr auf der Bundesstraße für bedenklich hielten, konnte er nur entgegen halten, dass die Stadt keinerlei Einflussnahme auf diese Planungen habe. Einige Wünsche hat die Stadt jedoch zu den Planungen vorgetragen. So solle statt des wenig ansprechenden grauen Pflasters der Fußwege ein rotes Pflaster eingesetzt werden, sagte Hammermeister. Außerdem habe die Stadt dafür plädiert, an manchen Stellen kleine Grünflächen zu bauen, um das Straßenbild gefälliger zu machen. 13 solcher Flächen solle es geben, je ein Baum werde darauf gepflanzt. Im Ortskern, dort, wo in der abknickenden Vorfahrt der Bundesstraße die Kirche steht, soll außerdem ein nochmals hochwertigeres Pflaster eingesetzt werden. Muster hatte der Ortsrat sich vor der Sitzung angesehen und sich für ein sandsteinfarbenes Pflaster entschieden. "Unsere Motivation ist die städtebauliche, nicht die verkehrliche", sagte Franke. Die "breite Schneise" durch Münchehagen solle etwas attraktiver gestaltet werden. Die Mehrkosten für diese von der Stadt avisierten Maßnahmen betragen 215.000 Euro. Die übrigen Baukosten werden vom Bund getragen. Finanziert werde diese Summe aus dem, was der Bund der Stadt als Ausgleichszahlung gebe für die Bürgersteige entlang der Bundesstraße in Münchehagen, die in dieser Maßnahme nicht saniert werde – also von der Höhe des "Münchehagener Hofes" bis zum Ortsausgang in Richtung Bad Rehburg – in Höhe von 389.000 Euro, sagte Franke. Der Ortsrat hat alle Planungen der Stadt zustimmend zur Kenntnis genommen. Foto: jan