LADNKREIS/RODENBERG (jl). Die Sensibilisierung der Bevölkerung hat einen hohen Stellenwert. Denn: "Dass sich das Gewebe in der Schilddrüse verändert und sich etwa Knoten bilden, merken die wenigsten", betonte der in Bad Eilsen niedergelassene Allgemeinmediziner Dr. med. Ahmet Cetindere. In rund 90 Prozent der Fälle gebe es keine Symptome. Weil die Schilddrüse aber unter anderem das Wachstum und Stoffwechselprozesse beeinflusst, könne das Nichterkennen gerade bei Kindern gravierende Folgen haben. "Durch eine einfache Tastenuntersuchung kann man bereits viele Informationen über die Schilddrüse gewinnen", so der Facharzt für Allgemeinmedizin. Bei Knotenbildungen etwa ist eine weiterführende Diagnostik – zum Beispiel Ultraschall oder CT – erforderlich, um die Gewebsveränderungen spezifisch untersuchen zu können. Daneben gibt es noch den Kropf oder auch Struma genannt (das ist die sichtbare Vergrößerung der Schilddrüse) sowie die bekannten Über- und Unterfunktionen. Die Krankheitsbilder gingen nicht immer mit Funktionsstörungen einher. "Sie müssen aber alle behandelt werden", stellte der Mediziner heraus. Vorbeugen könne jeder, indem er auf eine ausreichende Jodzufuhr achtet. Denn, so Cetindere: "Die Hauptursache ist ein Jodmangel." 200 Mikrogramm sollten Erwachsene durchschnittlich pro Tag zu sich nehmen, Schwangere und Stillende sogar noch mehr. Foto: jl
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Ein Jodmangel kann verstärkt zu Schilddrüsenerkrankungen führen
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