WUNSTORF/STEINHUDE (tau). Seit Wochen und Monaten ist das Thema Wohngebietsentwicklung in der Diskussion. Fraktionsübergreifend ist für die meisten Ratspolitiker klar, dass es eine hohe Nachfrage nach attraktivem Bauland, aber zu wenig geeignete Flächen gibt. Auch mangele es an bezahlbarem Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen. Eine entsprechende Wohnraumanalyse der Verwaltung ist inzwischen abgeschlossen. Die Ergebnisse werden am 30. Mai um 18 Uhr in der Aula der Otto-Hahn-Schule im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt.
Unabhängig davon wollten die Ratspolitiker wissen, ob punktuell eine Wohnbebauung möglich ist. So unter anderem auf dem Nistac-Gelände in Bokeloh. Das Ergebnis fällt aber ernüchternd aus. Aus wirtschaftlicher Perspektive ist die Entwicklung des ehemaligen Fabrikgeländes keine gute Idee. Kosten und Risiken seien nach einer ersten Analyse entweder zu hoch oder unwägbar. Damit ist das Thema vom Tisch. Aktuell bleibt hingegen ein Vorhaben, dass die Volksbank Nienburg in Steinhude plant. Dort soll auf dem Gelände einer ehemaligen Aalräucherei zwischen Großenheidorner Straße und Mühlenspiegel ein kleines Wohnquartier mit 14 Einfamilienhäusern erschlossen über eine Privatstraße entstehen. Am Montag entscheidet der Verwaltungsausschuss über den Entwurfsbeschluss zum Bebauungsplan Mühlengarten. Das ist eine Zwischenstufe. Es folgen noch weitere Abwägungsprozesse. Dennoch gab es im Ortsrat Steinhude und im Umweltausschuss bereits rege Diskussionen über die Pläne des privaten Entwicklungsträgers. Die Politik kritisierte vor allem eine zu dichte Bebauung. Inzwischen sind die Pläne von anfänglich 16 auf 14 Häuser geändert worden. Dadurch ist jetzt Platz für einen Garagenhof. Insgesamt stehen dann 39 Parkplätze zur Verfügung, sechs davon auf der privaten Straßenverkehrsfläche. Diskutiert wurde auch über Heckenhöhen, Mauern und zentrale Müllsammelplätze. Aus Sicht der Verwaltung entspricht das Vorhaben dem städtebaulichen Grundsatz der Innenentwicklung durch Nachverdichtung. Mit dem Projekt könne ein entsprechender Wohnraumbedarf bei geringem Flächenverbrauch realisiert werden. Foto: tau