REGION (ew). Die Region Hannover will mehr Menschen fürs Radfahren begeistern. Bis 2025 sollen im Durchschnitt 21 Prozent aller Wege in und um Hannover mit Tritt aufs Pedal zurückgelegt werden. Vor einem Jahr hat die Regionsversammlung deshalb das "Handlungskonzept Radverkehr" beschlossen und zusätzliche Mittel von einer Millionen Euro jährlich bereit gestellt – für den weiteren Ausbau des regionalen Radwegenetzes, für die Modernisierung von Fahrradabstellanlagen und mehr Sicherheit für Radlerinnen und Radler. "Das Handlungskonzept läuft rund, unsere Maßnahmen greifen", zog kürzlich der Verkehrsdezernent der Region Hannover, Ulf-Birger Franz, eine erste Bilanz.
Etwa 800 Kilometer umfasst inzwischen das "Vorrangnetz für den Alltagsverkehr" in der Region Hannover. Es ist für Radfahrende gedacht, die direkte und sichere Verbindungen zwischen Wohnort und Arbeitsstätte schätzen. Insgesamt sind für den Ausbau rund 90 Millionen erforderlich – 30 Millionen davon entfallen auf die Kreisstraßen, für die die Region verantwortlich ist. Auch Radschnellwege – mit höherem Ausbaustandard – sind weiter in Planung, etwa zwischen Hannover und Lehrte oder Hannover und dem Uni-Campus Garbsen. "Mit dem Konzept liegen für die Region Hannover nunmehr konkrete Entwicklungsleitlinien für die Radverkehrsförderung der nächsten zehn Jahre vor", sagt Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz. "Wir haben dafür das Motto ‚umsteigen: aufsteigen‘ gewählt. Unser Ziel ist die Steigerung des Radverkehrsanteils in der gesamten Region Hannover bei gleichzeitiger Erhöhung der Verkehrssicherheit. Damit steigt die Bedeutung des Radverkehrs im Gesamtverkehrssystem, ein hoher Radverkehrsanteil wird wesentlich zur Reduzierung verkehrsbedingter CO2-Emissionen beitragen." Das Handlungskonzept der Region ergänzt dabei das "Leitbild Radverkehr" der Landeshauptstadt Hannover, das die Zielmarke bei 25 Prozent bis zum Jahr 2025 setzt. In den 20 anderen Regionskommunen sind im Schnitt gegenwärtig erst zwölf Prozent der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit dem Rad unterwegs, in zehn Jahren sollen es 18 Prozent sein. Foto: privat