"Von Frauen für Frauen – auf in die Politik!" betitelt Nicole Feldmann-Paske, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rehburg-Loccum, die Veranstaltung, die sie organisiert hat. Sämtliche Ratsfrauen der Stadt hat sie gebeten, an diesem Abend zur Verfügung zu stehen und aus sämtlichen Fraktionen haben die Frauen zugesagt. Um nicht weniger als die Fragen, wie es diesen Frauen gelungen ist, in die Kommunalpolitik einzusteigen, was sie angetrieben hat, was sie dabei bleiben ließ und weshalb sie weitere Frauen gerne motivieren würden, es ihnen gleich zu tun, soll es an diesem Abend gehen. Ebenso soll darüber gesprochen werden, was Frauen womöglich davon abhält, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren. Ein Drittel des Rates der Stadt Rehburg-Loccum – nämlich neun von 27 Sitzen – ist mit Frauen besetzt. Als sie in den Rat kam, sagt Dörte Zieseniß (SPD), seien es noch wesentlich weniger Frauen gewesen. Das liegt rund 20 Jahre zurück. So lange sitzt sie bereits in dem Gremium und hat auch weiterhin Freude daran, gestaltend mitzuwirken. Elke Lustfeld (Bündnis 90/Die Grünen) meint, dass die Hemmschwelle für Frauen, sich politisch zu engagieren, zwar oftmals noch recht hoch sei. Andererseits, betont sie: "Wer einmal dabei ist, bleibt auch." Wichtig sei es, den Anteil von Frauen in der Politik zu erhöhen, sagt Feldmann-Paske. Frauen setzten oft neue, andere Akzente als Männer. Die Frauen erinnern sich noch lebhaft daran, wie es war, als ausschließlich Männer über Themen entschieden wie Schule und Kindergärten – dort wie auch anderswo hätten Frauen seitdem eine Menge bewegt. Oft bekomme sie auch zu hören, sagt Marja-Liisa Völlers (SPD), dass Frauen sich fachlich die Kommunalpolitik nicht zutrauten. Dann könne sie immer nur aus eigener Erfahrung berichten, dass jede, die neu hinzu komme, in allen Bereichen viel Unterstützung bekomme und keine einfach "ins kalte Wasser geschmissen" werde. Ihre Ratskollegin Elfriede Kramer von der CDU kann das auch für ihre Partei nur bestätigen. Der Abend in der "Romantik" ist ausschließlich Frauen vorbehalten. Keinen langen Vortrag solle es geben, sagt Feldmann-Paske, vielmehr stehe die Diskussion im Vordergrund – eventuell sogar in Form von Speed-Dating. Foto: jan
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"Von Frauen für Frauen – auf in die Politik!"
Politikerinnen und Gleichstellungsbeauftragte diskutieren
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