REHBURG-LOCCUM (jan). Mobilität ist nicht einfach für Flüchtlinge in ländlichen Räumen: kein Auto, wenig Busverbindungen und dennoch viele Strecken, die zu bewältigen sind. Die Lösung in vielen Kommunen sind Fahrräder – so auch in Rehburg-Loccum, wo sich einige Männer unter der Regie des Netzwerkbüros "Ehrenamt vor Ort" eine "Fahrrad-Werkstatt" eingerichtet haben, um viele der rund 160 Flüchtlinge mit gebrauchten Rädern mobiler zu machen.
Immer einmal wieder treffen sich die Männer auf dem Hof des Rehburgers Otto Lüer. Der hat seine Scheune zur Verfügung gestellt, um dort gespendete Räder zu lagern, die verkehrssicher gemacht werden müssen. Schläuche wechseln, Licht und Bremsen kontrollieren, manche Teile ersetzen und die Räder fahrbereit machen, sind die Aufgaben, die sie sich gestellt haben. Die reparierten Räder stellt anschließend das EvO Flüchtlingen gegen ein Pfand als Leihgabe zur Verfügung. Durch weitere Spenden hat das EvO zudem einen kleinen Fundus an Kindersitzen und Helmen für Fahrräder, die sie Familien aushändigen. Fahrrad-Spenden sind aber weiterhin willkommen, ebenso wie auch Ersatzteile, Kindersitze und Helme. Wer ein überzähliges Fahrrad – vom Kinderrad bis zum Rad für Erwachsene – abgeben mag, kann sich mit dem Vorsitzenden des EvO, Wolfgang Graeve, unter der Nummer (0 50 37) 24 41 in Verbindung setzen.Foto: jan