1. Rund 150 Flüchtlingskinder besuchen Wunstorfer Schulen

    Vier Sprachlernklassen gibt es bereits / Mehr Schulsozialarbeit wird gefordert

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    WUNSTORF (tau). Über 150 Flüchtlingskinder besuchen inzwischen Wunstorfer Schulen. Eine entsprechende Aufstellung mit Stand vom 9. Mai hat der zuständige Fachbereich am Mittwoch im Schulausschuss vorgelegt. Demnach hat die Otto-Hahn-Schule mit 52 Flüchtlingskindern den größten Anteil zu bewältigen. Hinzu kommen Schülerinnen und Schüler, die keine Flüchtlinge sind, aber einen Sprachförderbedarf haben. Zwei Sprachlernklassen gibt es deshalb bereits an der Otto-Hahn-Schule. Sprachlernklassen haben aber auch das Hölty-Gymnasium (13 Flüchtlingskinder) und die Oststadtschule (21 Flüchtlingskinder) eingerichtet. Insgesamt sind es damit vier im Stadtgebiet. Darüber hinaus haben die Stadtschule (12 Flüchtlingskinder), die IGS (6 Flüchtlingskinder) und die Grundschule Bokeloh (16 Flüchtlingskinder) die Bildung einer Sprachlernklasse beantragt. Die zuständige Landesschulbehörde prüfe derzeit, ob die Ressourcen ausreichen.

    Großen Bedarf gibt es auch an zusätzlicher Schulsozialarbeit. Die Aussichten, dass das Land seinen Verpflichtungen nachkommt, stehen aber weiterhin schlecht. Zwar habe das Kultusministerium die Bereitschaft signalisiert, 167 neue Stellen schaffen zu wollen, das sei aber bei über 2000 Schulen im Land kaum mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Zudem knüpfe das Land seine Zusage an formelle Kriterien, wie einen vorhandenen Ganztagsbetrieb und nicht an den tatsächlichen Bedarf. Das kritisieren die Kommunen. Die Ratsmitglieder im Schulausschuss fordern daher, die Einrichtung einer weiteren Stelle für die Schulsozialarbeit zu prüfen. Die Verwaltung möchte hingegen die vorhandenen Kräfte effizienter einsetzen und parallel den Druck auf die Landesregierung aufrecht erhalten. Eine Neueinstellung, die aus kommunalen Mitteln finanziert würde, entließe das Land erneut aus seiner Verantwortung, so die Begründung. Den Schulen hilft der Streit zwischen Kommune und Land wenig. Sie brauchen so schnell wie möglich personelle Unterstützung bei der Integration von Flüchtlingskindern. Foto: tau

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