BÜCKEBURG/MEIßEN (sk). Das erste Protestplakat steht. An der alten B65 auf Höhe der B482 in Fahrtrichtung Bückeburg ist seit Donnerstagabend der Widerstand der Bürgerinitiative gegen den Trassen fernen Ausbau der Bahn in Schaumburg, Minden und Porta Westfalica (BIGTAB) deutlich erkennbar: "Die Bahn kommt hier nicht durch". Zwar scheint es so, dass nach Ablauf der Frist am 2. Mai für die Stellungnahme gegen die Trassenpläne des Bundesverkehrswegeplans 2030 der massive Protest von Städten, Gemeinden, Bürgerinitiativen und Naturschutzverbänden in Berlin wahrgenommen wird. "Wir wollen aber nicht den Druck vom Kessel nehmen", betonte Reinhard Fromme, der zweite Vorsitzende der BIGTAB, bei der Plakataufstellung. Man wisse schließlich nicht, was die große Politik in Berlin letztendlich beschließen werde. Daher sei es wichtig, den Druck aufrecht zu erhalten und zu signalisieren, dass man am Ball bleibe. Wie bereits vor 12 Jahren wolle die Initiative die Bevölkerung gegen den geplanten Trassenbau mobil machen. Dieser sieht unter anderem eine Dammkonstruktion bei Achum, einen Tunnel unter Evesen sowie durch den Jakobsberg bei Porta Westfalica vor. "Wir glauben an unsere Botschaft", verkündete Fromme energisch.
Das Plakat in Meißen ist das erste einer ganzen Serien. In allen von den Ausbauplänen betroffenen Orten soll der großformatige Protest aufgestellt werden. Das nächste Plakat wird Mitte kommender Woche in Scheie errichtet. Weitere Protestplakate sind in Evesen, Warber, Lerbeck und Hausberge geplant. Seit der Neugründung Anfang April konnte die Bürgerinitiative bereits 100 Mitglieder gewinnen, berichtete Fromm im Gespräch. Allerdings sei vielen Menschen in der Umgebung die Problematik, die der Trassen ferne Ausbau bedeute, noch nicht bewusst. Daher will die Bürgerinitiative in den nächsten Wochen weiter mit Infoständen und frisch gedruckten Flyern die Bevölkerung aufmerksam machen. Mit Bürgerinitiativen aus Seelze und Wunstorf trifft sich die BIGTAB in der kommenden Woche, um das weitere gemeinsame Vorgehen gegen den Trassenbau zu besprechen.Foto: sk