1. Schausteller Usmar Carles: Messe ist diesmal eine absolute Katastrophe

    Besucher bleiben wegen des schönen Wetters aus / Familien kritisieren hohe Preise / Optimistischer Blick auf nächste Messe

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    RINTELN (ste). Zwei Mal im Jahr gibt es die Rintelner Messe, zweifellos DER Anziehungspunkt für viele Menschen. Zwei Mal im Jahr gilt es, objektiv und möglichst informativ darüber zu berichten. Doch bis auf das Wetter ändert sich in der Regel wenig. Mal ist es das typische "Schietwetter" auf der Messe und die Menschen kommen in großen Massen, mal, wie in diesem Jahr, ein Traum in warm und Sonne und die Menschen bleiben aus. Was gibt es also zu berichten? Beim Bummel über die Kirmes trifft man auf viele Menschen, die Anregungen für eine gute Berichterstattung geben. Diesmal eine Rintelner Mutter mit ihrer siebenjährigen Tochter: "Geh doch mal mit einem Blick für die Preise über die Messe!" Karussellfahrten um drei Euro soll es da geben, und das empfindet die Mutter schon aus Ausschließungsgrund, mehrfach über die Messe zu gehen. Gut, also ein virtueller Rundgang mit scharfem Focus auf die Preise. Zwei Erwachsene, zwei Kinder, normale Bedürfnisse; hier einmal das Ergebnis: Start ist am Riesenrad und dann geht es schon am Fischbrötchenstand durch die Stadt. Hier ein Crepes, da ein Brötchen, noch zwei Currywürste und natürlich Pommes. Dann weiter Richtung Musik-Express, vier Karten zum Sonderpreis, und dann erst einmal Ballons abwerfen, Fäden ziehen und natürlich einige Schüsse auf die Rosen. Jetzt kommt Durst auf und den gilt es am Getränkestand zu stillen. Bei den Sonderverkaufshändlern locken T-Shirts mit grandiosen Aufdrucken, doch daran gehen wir vorbei. Die echte "Messe-Neuheit", der Gemüsehobel, liefert zwar bei der Vorführung tolle Ergebnisse, doch auch der wandert nicht in die Tasche. Weiter geht es zum Süßigkeitenstand, wo Liebesknochen und Schoko-Weintrauben zusammen mit gebrannten Mandeln über den Tresen gereicht werden. Jetzt aber in den Autoscooter, fordern die Kinder, die aus dem Kinderkarussellalter bereits heraus sind. Also noch einmal vier Karten, dann noch eine kleine Portion beim Messe-Chinesen und da ist auch schon wieder der Durst. Noch vier Getränke und vier Riesenradfahrten weiter, da ist der Hunderter weg. Das Brot für den Abend passt gerade noch so und eine kleine Mettwurst beim Verkaufsstand, dann ist absolute Ebbe im Portemonnaie. Erfahrungen, die so viele Familien machten und deshalb immer mehr auf den Familienmontag mit Karussellfahrten für 1,50 Euro ausweichen, um einen Besuch mit den Kindern auf der Messe zu machen. Von einer regelrechten "Katastrophe" bei der Messe in diesem Jahr spricht Schaustellersprecher Usmar Carles. Von der Verlängerung der Messe über den Donnerstag hält er ohnehin nicht viel und der Verdienst sei absolut im Keller in diesem Jahr. Schuld daran sei das schöne Wetter, das die Menschen eher im Garten und Freibad als auf der Messe verweilen ließ. Aber sei‘s drum: "Nächste Messe kommen wir alle wieder und dann wird alles besser", ist Carles optimistisch.Foto: ste

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