MARDORF (gi/os). Hauptkommissar Rolf Wenda fühlte sich ein wenig an die Kinderbetreuung einer großen schwedischen Möbelhauskette erinnert, wenn er die Betreuungsecke DRK-Rettungskräfte an der Weißen Düne betrachtete. Wie im dortigen "Smalland" hatten die Sanitäter stark betrunkene und dadurch hilflose junge Leute mit Spuckbeutel um den Hals fürsorglich in einer etwas abgeschotteten Ecke platziert. Wie auch in der Möbelhausbetreuung werden im Bedarfsfall die Eltern zur Abholung herbei gerufen. Das war auch in einigen Fällen am Himmelfahrtstag so. Besonders galt das für zwei 15 und 16 Jahre alte Mädchen, die mit jeweils knapp über zwei Promille Alkohol im Blut "ein Bild des Elends" abgaben, wie Wenda das beschreibt. "Noch mehr Elend" habe dann aber die elterliche Abholung bereitet, sagt der Einsatz- und Streifendienstleiter der Neustädter Polizei. Seine Bilanz zum Großeinsatz am Nordufer fällt aber überwiegend zufriedenstellend aus. "Wir hatten fünf Anzeigen wegen Körperverletzungen bei zwei größeren Rangeleien", sagt er. Der Großteil der nach seinem Eindruck wieder sehr jungen Vatertagsbesucher blieb aber friedlich. "Wir konnten mit einigen Gesprächen meist von vornherein für Schlichtung sorgen", berichtet Wenda. Die Kooperation mit dem Sicherheitsdienst der Region und dem DRK beschreibt er als vorbildlich. "Das angeordnete Ende der Feierlichkeiten um 19 Uhr durchzusetzen war überhaupt kein Problem, die größte Abwanderung setzte bereits ab 17 Uhr ein", so der Einsatzleiter.
Zwei weitere Menschen kamen gar nicht erst bis zum Strand. Schon auf der Moorstraße fiel ein junger Mann alkoholbedingt aus. Seine Freunde wussten sich nicht mehr anders zu helfen und riefen einen Rettungswagen, der den Betrunkenen ins Klinikum brachte. Foto: gi