HASTE (gr). In der Seniorenresidenz Lehnstuhl gab es am Mittwoch einen besonderen Anlass zum Feiern: die Bewohnerin Gerda Lincke wurde 100 Jahre alt. Die geborene Berlinerin hatte ein schwieriges Leben, durch dass sie sich mit einer beachtlichen Portion Mut hindurch gekämpft hat. Geboren während des Ersten Weltkriegs, so umreißt Sohn Alfred kurz ihr Leben, hat sie später eine Ausbildung zur Fachkraft für Textilien gemacht. 1936 heiratete sie ihren Mann, kurz darauf war sie mit ihrem Sohn schwanger. Während des Zweiten Weltkriegs wurde ihr Mann gefangen genommen, ein Wiedersehen kam erst nach der Befreiung durch die Russen in Kassel zustande. Es folgten mehrere Umzüge hier in die Region Hannover, dann verstarb ihr Ehemann. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie dann in der Seniorenresidenz Lehnstuhl untergebracht werden. Alfred Lincke resümmiert, dass sie ihr Leben trotz vieler Unannehmlichkeiten bisher hervorragend mit ihrer Lebensfreude gemeistert hätte und dass er dies sehr bewundere. Besuch bekam Gerda Lincke vor allem von ihrer Familie, aber auch vom stellvertretenden Samtgemeinde Bürgermeister Nenndorfs, der Landrätin und vom Pastor Wiegel, der ihr Gottes Segen aussprach. Zuvor sang er für sie aus dem evangelischem Gesangsbuch und spielte dazu Gitarre. Foto: gr
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Ein Jahrhundert auf Erden
Ein ganz besonderes Jubiläum im "Lehnstuhl" / Bewohnerin wird 100 Jahre alt
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