STEINHUDE (gi). In der Gaststätte Schaumburger Hof diskutierten Ortsbürgermeister Wilhelm Bredthauer und Kirsten Kolberg mit Vertretern der Werbegemeinschaft und Anliegern Möglichkeiten und Perspektiven für den Platz an der Friedenseiche. Bredthauer stellte fest, dass das Thema angesichts der über 50 Teilnehmer auf großes Interesse stößt und leitete die Veranstaltung ein mit dem Zitat von J. F. Kennedy: "Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann, sondern frage, was Du für den Staat tun kannst". Wirtschaftsförderer der Stadt Wunstorf, Uwe Schwamm, berichtete über Einzelhandel und Gewerbemöglichkeiten in Steinhude. Er ging dabei auf Käufertrends, Veränderungen der Geschäftsstrukturen bis hin zu online-Handel, Filialisten und Diskountern ein. A-Lagen seien bei Gewerbeimmobilien kein Problem. In Steinhude sind dies die Wasserlagen, Alter Winkel, Graf-Wilhelm-Straße und Teile an der Friedenseiche. In B-Lagen fänden zurzeit diverse Umnutzungen von Geschäftsräumen hin zu Ferienwohnungen oder Wohnungen statt. Auch Immobilienbesitzer seien gefordert über Modernisierungen, Instandhaltungen und Mietpreisanpassungen nachzudenken. Im Kern sei jede Gewerbeimmobilie zu vermieten – entscheidend sei der Preis. Steinhude besitze ein großes Potenzial. Es gäbe keinen Grund zur Resignation. Der Ort sei gefragt für Wohnen, Einzelhandel und Gastronomie. Schwamm macht Mut, da anzufangen, wo Dinge nicht so laufen. Er wies auf die oft wilde und wenig ansprechende Beschilderung hin. Bredthauer fokussierte die Diskussion mit einigen Bildern wieder auf die Friedenseiche. Weitere Anregungen der Teilnehmer sind die Frage nach möglichen Events auf der Friedenseiche, nach Möglichkeiten der Umlagerung des Wochenmarktes und eines ständigen Flohmarktes. Weitere Fragen beziehen sich auf die Funktion der unterschiedlichen Plätze und Bereiche. Dazu gehören die Friedenseiche, der Hafenplatz, der Ratskellerplatz, Strandterrassen, Scheunenviertel und der Geschäftsbereich Großenheidorner Straße. Ein großes Problem für die Geschäftsinhaber sei das Anwohnerparken mit Ausweis. Auf diese Weise würde ein großer Teil der wenigen vorhandenen Parkplätze im Ortskern tagsüber für Kunden blockiert werden. Das Parken der Motorräder im Ortskern sollte unterbunden werden, da es für die Anwohner mit einer hohen Lärmbelästigung verbunden sei. Angeregt werden auch im Bereich der Meerstraße Schließfächer für Kleidung, Helm und Sachen der Motorradfahrer vorzusehen, um so einen Anreiz zu schaffen, die Motorräder nicht im Ortskern zu parken. Für einen Fremdenverkehrsort sei es sonntags unschön, wenn die Fußgängerzone und andere Straßen und Wege ab 17 Uhr voller Müllsäcke stehen. Es wurde eine Änderung der Abfuhrtage vorgeschlagen. Ein Arbeitskreis von Interessierten soll mit der Werbegemeinschaft die Möglichkeiten einer Verbesserung zeitnah analysieren und Vorschläge bündeln. Es war für alle ein anregender Abend, der mehr Chancen als Probleme aufzeigte. Foto: gi
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Die Friedenseiche – Problem oder Chance?
Anwohner wollen auf dem Platz mehr Leben und weniger Schilder / "Kein Grund zur Resignation, der Ort ist gefragt"
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