1. AWO betreibt die neue Kleiderkammer

    Die Samtgemeinde Lindhorst hat die Räumlichkeiten angemietet / Großer Andrang

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    LINDHORST (bt). Siegrid und Horst Wolff, Ursel Baxmann sowie Brigitte Grittner und Karin Möller, allesamt Mitglieder des Ortsvereins Lindhorst der Arbeiterwohlfahrt (AWO), hatten alle Hände voll zu tun. Tagelang bereiteten sie die Öffnung der von der AWO betriebenen Kleiderkammer vor. Sie verkleideten den rohen Putz der Wände in der rund 36 Quadratmeter großen Kleiderkammer mit Jersey – Stoffen in den schaumburg – lippischen Landesfarben weiß, rot, blau, um das Innere der Räumlichkeiten etwas wohnlicher zu gestalten, erzählt die Lindhorster AWO – Vorsitzende Siegrid Wolff. Unterstützung beim Betreiben der Kleiderkammer erhalten die fünf zudem von Ursula Reuther. Den Raum selbst hat die Samtgemeinde Lindhorst angemietet. Darüber hinaus hat Hausbesitzerin Anna Böhnke den dahinter liegenden Lagerraum der AWO zusätzlich zur Verfügung gestellt. Kleiderstangen, um Mäntel, Hosen, Blusen und Jacken für eine Auswahl entsprechend darstellen zu können, hat das Modehaus Hagemeyer in Stadthagen kostenlos bereitgestellt. Kleidungsstücke, Geschirr, Kaffeegedecke, Kinderspielzeug und Gläser sowie Töpfe, Essbestecke und vieles mehr stammen allesamt aus Spenden. Auch das Angebot an Bettwäsche und Bettdecken aus Spendenaufkommen ist umfangreich. Siegrid Wolff zeigt sich hoch erfreut darüber, dass die Spenden so reichhaltig fließen. "Wir haben wirklich gute Kleidung erhalten", hebt sie hervor. Nur sehr wenige Stücke seien unbrauchbar gewesen. Alle Artikel werden kostenlos an Flüchtlinge und bedürftige Mitbürger abgegeben. Gegenwärtig ist nach Aussage der AWO – Vorsitzenden das Lager sehr gut gefüllt. Von weiteren Spenden sollte zum jetzigen Zeitpunkt abgesehen werden, bittet sie. Lediglich Kinderkleidung und Schuhe für Jungen und Mädchen würden benötigt.

    Die Kleiderkammer in der Bahnhofstraße 12 in Lindhorst ist jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Als die Einrichtung zum zweiten Mal der Öffentlichkeit zugänglich war, war der Andrang riesengroß, wusste Horst Wolff zu berichten. Zahlreiche Menschen hatten sich schon vor dem Öffnen der Tür eingefunden. Hände und Füße helfen bei der Verständigung, berichtet die AWO – Vorsitzende schmunzelnd. Der ein oder andere Flüchtling spricht ein wenig Englisch. Von großer Hilfe ist ein arabisch sprechender Flüchtling, der in die Nachbarschaft gezogen ist und seine Dienste zur Verfügung stellt. Siegrid Wolff war von der starken Nachfrage überrascht. "So hatte ich mir das nicht vorgestellt", äußert sie. Die Menschen seien froh, wenn sie den Laden betreten und das Angebot sehen. "Und die Kinderaugen strahlen", sagt sie und stellt fest: "Mit der Öffnung der Kleiderkammer hat die AWO eine Bedarfslücke geschlossen". Foto: bt

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