1. Diese Freundschaft hat einen Namen

    Deutsche und französische Vertreter weihen Ville-de-Flers-Platz ein / Jugendaustausch im Herbst vorgesehen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Was heute selbstverständlich ist, war damals nicht so leicht zu haben. "Flers hat um uns geworben und uns schließlich überzeugt", so Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt in seiner Ansprache. Die formelle Beurkundung war im Grunde der letzte und logische Schritt eines Entwicklungsprozesses. Schüler beider Städte nahmen bereits regelmäßig an Austauschprogrammen teil und die Familien diesseits und jenseits des Rheins lernten sich immer besser kennen. Dennoch sei damals eine deutsche Delegation ursprünglich mit einem "Nein" im Gepäck nach Flers gereist, jedoch habe die Gastfreundschaft und der herzliche Empfang der französischen Freunde für ein Umdenken auf Seiten der Deutschen gesorgt, so Eberhardt.

    Eine gute Entscheidung wie sich heute zeigt. Denn gerade in Zeiten, in denen nationalistisches Denken wieder mehr Anhänger findet, sei es wichtig, dass es solche Partnerschaften gibt, die das Verbindende zwischen verschiedenen Ländern in den Vordergrund stellen, so Subay Sahin, der als offizieller Vertreter der Stadt Flers mit nach Wunstorf reiste. Er hatte als Geschenk einen gusseisernen Kanaldeckel mitgebracht. Es ist ein besonderes, weil das letzte Stück, das aus einer ehemaligen Fabrik aus dem Zentrum von Flers stammt. Wenn der Platz vor der Stadtkirche erneuert wird, soll der Deckel dort als gestalterisches Element mit eingearbeitet werden, versprach Bürgermeister Eberhardt. Die Freude sich zu treffen, ist immer noch stark, bekräftigten die Vorsitzenden der beiden Partnerschaftsvereine Manfred Forreiter und Jean-Marc Chevalier. Rund 60 Gäste aus Frankreich, darunter auch viele junge Menschen, konnten am Himmelfahrtswochenende in Wunstorf begrüßt werden. Geplant sind wieder ein Ball in den Strandterrassen und ein Ausflug ins Mühlenmuseum Gifhorn. Der Partnerschaftsverein Wunstorf-Flers hat darüber hinaus noch weitere Projekte in Vorbereitung. So soll es im Herbst einen Jugendaustausch in den Sparten Handball, Fußball und Basketball nur für Mädchen geben. "Dies ist eine schöne Idee, um die deutschen und französischen Sportlerinnen einander näher zu bringen. Derlei Austausche werden möglicherweise von den nationalen olympischen Komitees unserer Länder und dem deutsch-französischen Jugendwerk auch finanziell unterstützt", so der Vorstand Partnerschaftsvereins.Foto: tau

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an