HORSTEN/BAD NENNDORF (jl). Zwei an der Mühlenaue in Horsten ausgesetzte Zwergkaninchen haben gezeigt, dass die Polizei manchmal buchstäblich als Freund und Helfer einspringen muss.
Es war der Nachmittag des 17. Aprils: An der Alten Badeanstalt entdecken Spaziergänger die zwei freilaufenden Löwenköpfe (die lange Mähne am und um den Kopf gibt der Rasse ihren Namen). Sie rufen die Polizei um Hilfe. Eine Aktion koordinierter Gemeinschaftsarbeit startet. Mit List und Tücke gelingt es die wieselflinken Streuner bis zum Eintreffen einer Tierschützerin in Gewahrsam zu nehmen. Jutta Schneider ist dankbar. Dankbar, dass sie sich auf die Polizei verlassen kann, wenn der Tierschutz einmal nicht parat stehen kann. Und das möchte die Vorsitzende des Tierschutzvereins Rodenberg/Bad Nenndorf auch gerne öffentlich kundtun: "Die Zusammenarbeit funktioniert wirklich hervorragend." Sie nutzt den Vorfall aber auch, um einmal mehr an Besitzer zu appellieren. Bei Problemen sollte sich jeder an den Tierschutz wenden, statt das Haustier seinem Schicksal auszuliefern – zumal das Aussetzen strafbar ist. Schneider: "Auch wenn wir nicht immer sofort helfen können, finden wir gemeinsam einen Weg zum Wohl des Tieres." Insbesondere bei Kleintieren sei die Dunkelziffer der ausgesetzten hoch. Oft würden sie unentdeckt bleiben und in der Natur sterben. Wer Hinweise zu dem Vorgang oder der Herkunft der Zwergkaninchen geben kann, ist gebeten sich beim Tierschutz zu melden (Telefon 05723/82902). Anrufen können aber natürlich auch Interessierte, die dem putzigen Duo ein neues Zuhause geben möchten. Foto: jl