Kreis Lippe. Ordnungshüter, Kriminalkommissar, Verkehrspolizist und Einsatzleiter für einen Tag – insgesamt zehn junge Lipper konnten am Donnerstag für einen Tag in die Rolle eines Polizeibeamten schlüpfen und beim Zukunftstag überprüfen, ob dieser Beruf den eigenen Vorstellungen entspricht. Wie dem auch sei, erlebnisreich war der Tag für die acht Mädchen und zwei jungen im Alter von 14 und 15 Jahren allemal.
Nach einigen allgemeinen und theoretischen Berufsinformationen startete der praktische Teil des Tages. Die Kinder wurden zu einem "Tatort" gerufen. Auf dem Boden lag ein "lebloses Opfer" mit einer "blutenden Wunde" am Kopf. Am Tatort gab es zahlreiche Hinweise, die die Kids im Rahmen der Spurensuche ausfindig machen mussten. Hier zeigte sich schon, dass einige von ihnen über eine reichhaltige "Tatort-Erfahrung" verfügen! Neben Finger- und Schuhspuren erkannten die "kleinen Ermittler" auch, dass es noch zahlreiche andere Hinweise gab, um einen Täter zu "überführen". Anschließend ging es beim Erkennungsdienst darum, diese Spuren fachmännisch zu sichern. Dieser "Kriminalfall" konnte trotz der akribischen Arbeit nicht umgehend gelöst werden. Beim Erkennungsdienst konnten sie später auch sehen, wie diese am Tatort gesicherten Spuren weiter verarbeitet und genutzt werden. Nach dem Einblick in die Einsatzleitstelle, wo unter anderem alle Notrufe aus dem Kreisgebiet eingehen, ging es in das Polizeigewahrsam. Hier kam bei einigen doch ein mulmiges Gefühl auf. Nach der Mittagspause haben sie geholfen, eine Geschwindigkeits-Kontrollstelle aufzubauen. Selbstverständlich durfte auch eigenhändig mit einem "Lasergerät" gemessen werden. Anschließend erfuhren unsere interessierten Gäste noch viel über Waffen und andere Einsatzmittel, die Polizeibeamte bei ihrer täglichen Arbeit nutzen, bevor es schließlich in die Raumschießanlage ging. Dort konnten sie sich davon überzeugen, dass Pistole und Co. alles andere als Spielzeug ist.