LANDKREIS NIENBURG (jan). Die Landkreise Nienburg und Diepholz wollen zukünftig stärker zusammenarbeiten. Die Grundlagen dafür schufen die Kreisausschüsse der beiden Landkreise in einer gemeinsamen symbolischen Sitzung. Sie verabschiedeten einstimmig eine Grundsatzvereinbarung zur Zusammenarbeit in der aufzubauenden "Kommunalen Interessengemeinschaft Mitte Niedersachsen".
"Als überwiegend ländlich geprägter Raum zwischen den Oberzentren Hannover und Bremen, mit einer sehr vergleichbaren Struktur und 95 Kilometern gemeinsamer Kreisgrenze haben wir eine Vielzahl gemeinsamer Themen und Interessen", betont Landrat Cord Bockhop (Diepholz) den Ansatz der Kooperation. Bestes Beispiel dafür seien die aktuellen Bemühungen um die Etablierung einer kreisübergreifenden Gesundheitsregion. Die Landkreise streben daher an, ihre Zusammenarbeit in Gemeinde- und Kreisgrenzen übergreifenden Projekten und Arbeitsfeldern zu vertiefen. Zudem sollen gemeinsame Interessen zukünftig verstärkt zusammen nach außen vertreten werden, um eine stärkere Wahrnehmung der Mitte Niedersachsens zu erreichen. Maßgebliche Grundlage ist dabei die erfolgreiche Arbeit des Regionalmanagements "Mitte Niedersachsen" sowie der beiden ILEK’s "Wir im Norden – W.I.N." und "Diepholzer Land". Aufgabe der Kommunalen Interessengemeinschaft "Mitte Niedersachsen" wird es insbesondere sein, die inhaltliche Verflechtung der drei Teilregionen zu organisieren und weiter zu entwickeln. Das Ziel ist ein möglichst flächendeckender Wissens- und Erfahrungstransfer beziehungsweise -austausch über dort gewonnene Erkenntnisse und Best Practice-Beispiele. Die dazu notwendige Koordinierungsfunktion ist originäre Aufgabe der Kommunalen Interessengemeinschaft. "Unser gemeinsames Verständnis ist es, vorhandene Strukturen zu stärken, weiter zu entwickeln und Parallelstrukturen zu vermeiden.", stellt Landrat Detlev Kohlmeier (Nienburg) klar. Wichtig sei zudem, dass nicht nur die beiden Kreise miteinander diskutieren, sondern auch die Gemeinden eng eingebunden würden. Neben einem intensiveren Austausch und der Umsetzung regionaler Projekte sollen auch Ansätze der funktionalen Kooperation in der Aufgabenwahrnehmung der Landkreise, Städte und Gemeinden geprüft, bewertet und umgesetzt werden. Dies wird bereits erfolgreich bei der Zusammenarbeit der Immissionsschutzbehörden beider Landkreise oder in der Geschäftsführung des gemeinsamen Landschaftsverbandes "Weser-Hunte" praktiziert. "Wir stellen mit der nun abgeschlossenen Grundsatzvereinbarung die Weichen für ein stärke Entwicklung der Mitte Niedersachsens", sind sich die Landräte Kohlmeier und Bockhop einig. Foto: p