WUNSTORF (tau). Der aktuelle Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030, in dem auch Neubauprojekte der Deutschen Bahn festgehalten sind, sorgt für Diskussionen. Eine geplante Bahntrasse zwischen Hannover und Bielefeld könnte im Süden an Wunstorf vorbei verlaufen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hendrik Hoppenstedt sieht das als Chance, die Stadt vom Fernverkehr zu entlasten. Dem widerspricht die Wunstorfer SPD Fraktion. "Das Gegenteil könnte der Fall sein", befürchtet Sprecherin Kirsten Riedel. "Eine eigene Trasse für den Fernverkehr würde Kapazitäten für noch mehr Güterverkehr durch Wunstorf frei machen und so noch mehr Lärm in die Stadt bringen", so Riedel. Anspruch auf Lärmschutz gebe es bei bestehenden Trassen nicht. "Das Maß des Erträglichen ist längst erreicht", stellt Riedel fest, zumal Wunstorf durch die Alpha-Trasse auf der Bremer Strecke ohnehin stärker belastet werde. Es gelte nun, die Wunstorfer Interessen deutlich zu vertreten. Unterstützung erhält sie von der SPD-Bundestagsabgeordneten Caren Marks. Sie will sich für umfassenden Lärmschutz für die Alpha-Trasse einsetzen und die Hannover-Bielefeld-Trasse kritisch hinterfragen. Die Debatte um die geplante Neubaustrecke sorgt auch für Verärgerung im Rathaus. So kritisierte Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt am Wochenende die Haltung der Nachbarkommune Barsinghausen scharf. Die hätte ohne Rücksprache mit der Stadt Wunstorf eine eigene Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan abgegeben und einen Alternativvorschlag für einen möglichen Trassenverlauf formuliert, der auch auf der Homepage der Stadt Barsinghausen veröffentlicht ist. Darin ist eine Streckenvariante nördlich des Mittellandkanals quer durch das Gewerbegebiet Wunstorf-Süd eingezeichnet. Näheres dazu in einem weiteren Bericht. Foto: BMVI
-
Neubaupläne sorgen für Diskussionen
SPD befürchtet mehr Lärm durch Bahntrasse
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum