1. Rat begrüßt die "präzise Festlegung"

    Schutzziel der Feuerwehren nennt auch Fahrzeugeinsatz

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Mit großer Mehrheit hat der Rat der Samtgemeinde Rodenberg das Schutzziel für die Feuerwehren beschlossen. An der bereits im Feuerschutzausschuss umstrittenen Festlegung auch der einzusetzenden Fahrzeuge wurde festgehalten. Vergeblich verwies SPD-Fraktionssprecher Hans-Dieter Brand auf mögliche Folgekosten durch Forderungen nach einem weiteren Auto.

    Die politische Entscheidung über ein "Schutzziel" ist Grundvoraussetzung für den im Entwurf befindlichen Brandschutzplan durch ein externes Unternehmen. Danach sollen bei 90 Prozent aller Feueralarme 13 Helfer nach acht Minuten am Schadensort eintreffen. Weitere sechs Personen sind nach 13 Minuten da. In ähnlicher Weise erfolgt die rettende Hilfe bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen. Soweit war sich der Rat einig. Nicht jedoch über die Festschreibung der technischen Ausrüstung im Schutzziel: Bei Bränden müssen die Helfer mit zunächst zwei und in der nächsten Stufe mit einem dritten Löschfahrzeug anrücken. Bei Verkehrsunfällen sind nach der Acht-Minuten-Distanz zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) und ein Rüstwagen am Einsatzort sowie nach 13 Minuten ein weiteres HLF. Das gibt es jedoch in der Samtgemeinde Rodenberg bislang nicht. Es stehen lediglich mit Hilfesätzen ausgerüstete Löschfahrzeuge zur Verfügung. Was Brand störte: Der Alarm- und Ausrückeplan lege den Geräteeinsatz fest. Dann müsse dies nicht auch noch durch den Brandschutzbedarfsplan konkretisiert werden. Udo Meyer (CDU) verwies auf "den einstimmigen Wunsch der Wehren", dies so zu tun: "Wir sind doch nur Zivilisten und haben nicht so die Ahnung." Seine Bedenken, "durch die kalte Küche ein weiteres großes Fahrzeug zu bekommen", seien vom Gemeindekommando "nachdrücklich verneint" worden. Also könne der Bitte der Feuerwehr Rechnung getragen werden. Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla bestätigte Meyers Ausführungen: "Das Gemeindekommando genießt mein vollstes Vertrauen." Es sei in der Tat nicht üblich, den Fahrzeugeinsatz im Schutzziel festzuschreiben, aber er sehe keine Gründe es nicht zu machen. Es gebe auch kein Risiko zusätzlicher Fahrzeugbeschaffungen. Karsten Dohmeyer (Grüne) begrüßte die konkreten Festlegungen im Schutzziel gerade in Hinsicht auf Verkehrsunfälle: "Wir haben doch den speziellen Fall Autobahn." Bei nur vier Enthaltungen wurde das Schutzziel mit großer Mehrheit gebilligt. Foto: al

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