NENNDORF (jl). Einen informativen Rundumschlag hat Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt bei der jüngsten Samtgemeinderatssitzung gegeben. Der Flüchtlingslage schrieb er eine gewisse Entspannung zu. Mit allein 65 zur Verfügung stehenden Plätzen in dezentralen Wohnungen sei Nenndorf gut aufgestellt. Schmidt rief dazu auf, auch weiterhin freie Wohnungen zu melden. "Dampf auf dem Kessel" fühlt er beim Neubau des Feuerwehrhauses. Auf der Baustelle gleiche kein Tag dem anderen. Besonders erfreulich, so der Samtgemeindebürgermeister: "Wir liegen momentan deutlich unter den Kosten." Ferner berichtete er, dass die Samtgemeinde die vakante Stelle des Straßenwärters besetzen konnte und die Betriebserlaubnis für die "Kleeblättchen"-Krippe beantragt hat.
Hinsichtlich des Bundesverkehrswegeplans 2030 versicherte Bauamtsleiterin Annette Stang, dass die Verwaltung für eine gemeinsame Stellungnahme der Mitgliedsgemeinden "alles im Rahmen der Bauleitplanung abgrase". Cord Lattwesen (CDU) plädierte dennoch dafür, jeden für eine Stellungnahme zu ermuntern. Das unterstreiche den geschlossenen Protest. Thema waren auch Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Falschparkern, die mitunter schon eine "andere Qualität" hätten, wie Horst Schlüter (SPD) berichtete. Er forderte, in den Mitgliedsgemeinden verstärkt gegen Verstöße vorzugehen. Schmidt bekräftigte, dass es bereits in der ganzen Samtgemeinde Kontrollen gebe. Konkrete Gefährdungssituationen würden an die Polizei übergeben. Er räumte aber auch ein: Nicht immer könnten zwei Mitarbeiterinnen dies in Gänze gewährleisten. Ein Anwohner Hastes berichtete, dass Autofahrer insbesondere an der dortigen "Park&Ride"-Anlage regelmäßig entgegen der Einbahnstraße parken. Schilder würden einfach weggedreht. Er riet zu Extrakontrollen am frühen Morgen. Warum die Verwaltung Alfa-Post an die Ratsmitglieder weitergeleitet hatte, wollte Udo Husmann (SPD) wissen. Schmidt entgegnete, dass dies nach Rücksprache mit dem Städte- und Gemeindebund geschehen sei. Die Partei hatte an die Ratsmitglieder personifizierte Briefe mit ihrem Wahlprogramm an das Nenndorfer Rathaus geschickt. "Das machen wir nie wieder", betonte der Samtgemeindebürgermeister. Nach einer rechtlichen Prüfung habe auch der Städte- und Gemeindebund seine Stellungnahme revidiert: Derartige Schreiben können weggeworfen werden. Dementsprechend gehandelt hatte gleich der Hohnhorster Bürgermeister Wolfgang Lehrke. Auch seine Gemeinde hatte die fragwürdige Post bekommen. Lehrke: "Ich fand es eine Unverschämtheit, die Gemeinde als Poststelle zu missbrauchen." Foto: jl