LOCCUM (jan). Nicht nur Einigkeit hat es beim "Leipziger Allerlei" in der Loccumer Buchhandlung Schumacher gegeben. Die Ansichten zu manchen der Neuerscheinungen von der Leipziger Buchmesse sind durchaus unterschiedlich gewesen.
Willem Alexander Rode – vor Jahrzehnten Praktikant in der Buchhandlung und mittlerweile Lehrer am Gymnasium Stolzenau – hat den neuen Roman von Joachim Meyerhoff aufs Heftigste verteidigt. Dass es sich dabei um einen seiner absoluten Favoriten handelt, hätte er bei seiner lebhaften Vorstellung des Buches eigentlich gar nicht mehr betonen müssen. Leichtes Pech für ihn, dass seine Ansicht von den beiden Buchhändlerinnen Renate Lehmann und Carola Meyer-Ruch nicht geteilt wurde. Einen großen Teil des Publikums hat er aber wohl doch von der Qualität des Romans überzeugt – etliche Male ging der danach über den Laden-Tresen und so mancher hat wohl noch in der Nacht mit dem Schmökern begonnen. Jene drei – Rode, Lehmann und Meyer-Ruch – fahren bereits seit Jahren gemeinsam nach Leipzig. Und stellen gerne anschließend interessierten Lesern das vor, was ihnen dabei über den Weg gelaufen ist. Während sie manche Bücher wärmstens empfohlen, einige als absolutes "Muss" deklarierten, aus einigen Details verrieten, die ihnen besonders ans Herz gewachsen sind, scheuten sie sich bei anderen Büchern nicht, sie auf dem Stapel der Werke abzulegen, die sie garantiert nicht empfehlen. Doch auch da können die Geschmäcker unterschiedlich sein. Der zweite Teil des Abends war dann einer Autorenlesung vorbehalten. Zum Wohlfühlen hat Mareike Marlow alias Marion Meister ihren ersten Krimi geschrieben. Irgendwo im Nienburger Raum könne die Handlung ihrer "Blaubeer-Morde" verankert werden, sagte sie mit Augenzwinkern. Vermutlich hat sie dazu manches Mal aus dem Fenster ihres Wohnhauses in Münchehagen geschaut. Liebhaber des Krimis, die vielleicht auch noch etwas mehr aus der Region erfahren wollen, können sich bereits auf den Sommer freuen. Dann erscheint mit "Blutroter Flieder" der zweite Band der Reihe.Foto: jan