1. Dusche für die Gäste zur Fahrzeug-Übergabe

    40 Jahre altes Tanklöschfahrzeug wird durch neues ersetzt / Örtliche Sponsoren geben rund 30 000 Euro dazu

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    REHBURG (jan). "Den wird keiner überholen!" Dessen ist sich Rehburg-Loccums Stadtbrandmeister Klaus-Peter Heinze zur Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Rehburg sicher gewesen.

    Der Hinweis mit dem Überholen hat zur Feierstunde im Feuerwehrgerätehaus zwar allgemeine Heiterkeit ausgelöst. Dahinter verbarg sich aber eine eigentlich durchaus ernste Geschichte. Vor einigen Jahren war es den Feuerwehrleuten mit ihrem alten – mittlerweile 40 Jahre alten – Löschfahrzeug auf dem Weg zum Einsatz passiert, dass die Maschine den kleinen "Berg" in Richtung Bad Rehburg nur mit Mühe überwinden konnte. Die Mär gehe, hatte Rehburg-Loccums Bürgermeister Martin Franke zuvor gesagt, dass das Feuerwehrauto auf dem Weg zum Einsatz überholt worden sei. Ein böses Nachspiel hatte dieser verlangsamte Rettungseinsatz glücklicherweise nicht. Die Notwendigkeit, nun tatsächlich tief in die Tasche greifen zu müssen und ein neues Fahrzeug anzuschaffen, hatte sich danach aber in den Köpfen von Rat und Verwaltung verfestigt. Seit 2003, sagte Franke, habe das Fahrzeug im Finanzhaushalt der Stadt gestanden – 13 Jahre später kann es nun zum Einsatz kommen. Rund 262.000 Euro kostet das Fahrzeug inklusive aller Ausstattungen, rund 30.000 Euro haben Geschäftsleute, Privatpersonen und Institutionen aus der Stadt dazu gegeben. Viele hätten bereitwillig ihr Portemonnaie geöffnet, sagte Franke, insbesondere manche – wenn auch nicht alle – der größeren Gewerbebetriebe, zu deren Schutz und Sicherheit einige Sonderausstattungen installiert worden seien. Worin diese Ausstattungen bestehen, demonstrierte die Feuerwehr nach der Feierstunde eindrücklich und mit kleiner Dusche für viele der Gäste: auf dem Tanklöschfahrzeug ist ein Wasserwerfer installiert, dem auch Schaum zugemischt werden kann. Besonderer Dank und herzlicher Applaus ging an Susanne Droste aus der Stadtverwaltung, die die Koordination der Anschaffung in ihren Händen hatte und dabei vermutlich manches über das Feuerehrwesen gelernt hat. Segensreiche Worte für das Tanklöschfahrzeug und seine künftige Besatzung brachte Rehburgs Pastor Michael Kalla mit. Und eine zweite Mär wurde ebenfalls an diesem Nachmittag erzählt: Gerätewart Friedrich Voigt soll rund eine Woche lang seine Nächte im Feuerwehrgerätehaus verbracht haben. Trotz aller exzellenten Vorbereitungen wünschte Franke den Feuerwehrleuten dennoch, dass sie das neue Fahrzeug möglichst nicht benutzen müssen. Foto: jan

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