WUNSTORF (gi). Dauerregen begleitete am vergangenen Freitag den Abflug der ersten von 1200 Soldaten, die bis Sonntag vom zentralen Abflugort des Fliegerhorstes Wunstorf Richtung Nordholz geflogen wurden. Dort begann die internationale Militärübung "JOINT DERBY 2016". Aus ihren Heimatländern Tschechien, Österreich, Luxemburg, den Niederlanden sowie unter anderem den deutschen Standorten Holzminden, Augustdorf, Rennerod, Nienburg und Schwarzenborn kommend, wurden die Truppen im Lufttransport nach Nordholz verlegt. Der erste Flug war am frühen Morgen mit dem Transportflugzeug A400M (Kennziffer 5403) geplant. Dazu wurden auch die Medien eingeladen. Doch wegen technischer Probleme verzögerte sich der Start mit einer A400M auf 16 Uhr. Ein Sensor am Triebwerk drei, der für den Vereisungsschutz zuständig ist (sogenanntes "Deicing") meldete eine Störung. So begann der erste Transport von Soldaten und Material um 10 Uhr Richtung Nordholz mit einer Transall C 160 des Lufttransportgeschwaders (LTG) 63 aus Hohn. Das LTG 62 setzte zwei A400M mit den Kennzeichnungen 5402 und 5403 ein. Das erste Flugzeug des Fliegerhorstes, der A400M mit der Kennung 5401 nahm nicht an den Flügen teil, weil die Maschine lackiert wurde. Am Donnerstag, 21. April, wird das Flugzeug ab 18.30 Uhr auf den Namen "Wunstorf" getauft. Des Weiteren wurden vier Transall des LTG 63 eingesetzt. Die hatten mehr Flüge zu absolvieren, eine Transall verfügt über eine Zuladung von 18 Tonnen und ein A400M von 37 Tonnen. Schließlich war an den Flügen auch eine Hercules der österreichischen Luftwaffe dabei. Für den Kommodore des LTG 62, Oberst Ludger Bette, sei die Übung von großer Wichtigkeit gewesen. Es konnten so die internen Abläufe bei dieser großen Menge an Material und Soldaten gut aufeinander abgestimmt werden. Nach ihrer Ankunft in Nordholz verlegten die Soldaten nach Garlstedt, wo sie in einem eigens aufgebauten Feldlager übernachteten. Von dort ging es in einzelnen Kolonnen im Straßenmarsch zurück nach Garlstedt, wo sie sich mit der restlichen Truppe vereinten und dann zum Truppenübungsplatz Munster in der Lüneburger Heide weiterfuhren. Mit Unterstützung eines dort eingerichteten, sogenannten "Convoy Support Centre" erfolgte dann die abschließende Gesamtverlegung aller Kräfte in einen Einsatzraum auf dem Truppenübungsplatz Bergen. Dort ging die Übung nahtlos in die Folgeübung "EUROPEAN SPIRIT 2016" der EU-Battle Group über. Insgesamt nahmen an der Übung neben deutschen auch Soldaten sowie ziviles Personal aus zwölf weiteren Nationen teil. Darunter Rumänien, Finnland, Ungarn, Kroatien, Spanien, Tschechien, Österreich, Luxemburg, Niederlande, Polen und Frankreich. Foto: Lindhorst/gi
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Fliegerhorst wird zum zentralen Abflugort für 1200 Soldaten
Erster Flug mit A400M wegen technischer Probleme verschoben / Übungen wichtig
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