SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). In wie viel Minuten mit wie viel Fahrzeugen Einsatzkräfte bei Brandherden oder Verkehrsunfällen eintreffen müssen, haben die Mitglieder des Feuerschutzausschusses der Samtgemeinde Rodenberg einvernehmlich empfohlen.
Bei 90 Prozent aller Feueralarme sollen künftig 13 Helfer nach acht Minuten mit zwei Löschfahrzeugen am Schadensort eintreffen. Weitere sechs Personen sind nach 13 Minuten mit einem weiteren Löschfahrzeug da. In ähnlicher Weise erfolgt die rettende Hilfe bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen: Hier muss jedoch die erste Riege mit zwei Hilfeleistungs-Löschfahrzeugen (HLF) und einem Rüstwagen sowie die zweite Gruppe mit einem weiteren HLF anrücken. Dieses dritte komplett ausgestattete Auto gibt es derzeit in der Samtgemeinde jedoch nicht. Es gibt nur aufgerüstete Löschfahrzeuge. Bei der Frage, ob Fahrzeuge so konkret in das erklärte "Schutzziel" aufgenommen werden müssen, ergaben sich Differenzen zwischen den Ratsvertretern. CDU/WGR stellten sich hinter die Feuerwehrwünsche und setzten sich mehrheitlich durch. Die SPD warnte dagegen vor Festlegungen, weil sie neue Fahrzeuganforderungen befürchtete. Hans-Dieter Brand (SPD) verwies auf den Alarm- und Ausrückeplan, der den Einsatz der Autos regele. Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla räumte ein, der Gemeindebrandmeister habe um die Spezifizierung gebeten. Allerdings könne der Ausschuss dies ändern. Udo Meyer (CDU) wünschte sich ein Einvernehmen mit der Feuerwehr und bat den anwesenden stellvertretenden Gemeindebrandmeister Jens Löffler um Auskunft. Dieser erklärte, dass "über die HLF durchaus diskutiert werden" könne. Ralf Sassmann (WGR) sprach sich dennoch für die Fahrzeugaufnahme aus, weil "das Gemeindekommando das so festgelegt" habe. Mit drei gegen vier Stimmen wurde der SPD-Wunsch abgelehnt. Den Beschluss über das Schutzziel einschließlich Fahrzeugen billigte der Ausschuss danach jedoch einstimmig. Die endgültige Entscheidung trifft der Samtgemeinderat. Foto: al