LAUENAU (jl). Auf eine Prioritätenliste für Aufwendungen beim Gewerbepark hat sich der Bau- und Planungsausschuss des Fleckes geeinigt. Mit Blick auf den Saisonstart spätestens zum 1. November sehen die Politiker den dringlichsten Bedarf beim Schlittschuhlager in der Eishalle. Zudem soll die Sozialstation einen neuen Boden, neue Fenster samt Außenrollos und eine Wärmedämmung für den Durchfahrtsbereich erhalten. Maßnahmen am "Plaza"-Gebäude wollen die Ratsherren – sollte das Geld nicht ausreichen – in die kommenden Haushaltsplanungen schieben. Für Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen stehen insgesamt 120.000 Euro zur Verfügung, wie Baufachbereichsleiter Jörg Döpk berichtete. Die Hälfte des Budgets soll in größere Unterfangen fließen, 60.000 Euro verbleiben dem laufenden Betrieb.
Eine "desolate Wohnung", wie es Ausschussvorsitzender Wilfried Mundt (SPD) beschrieb, hatten die Ausschussmitglieder bei ihrer Besichtigung des Gebäudes Am Rundteil 15 vorgefunden. Seit August 2015 steht die Wohnung leer. Zügig fiel die Entscheidung pro Sanierung aus. "Je schneller wir die Wohnung fertig haben, desto schneller können wir sie wieder vermieten", brachte es Mundt auf den Punkt. Dem pflichtete auch Wolfgang Kölling (SPD) bei: Andernfalls würde die Immobilie nur an Wert verlieren. Einstimmig einigten sich die Fraktionen auf eine Kostenkalkulation. Karsten Dohmeyer (Grüne) mahnte aber vor einer Luxussanierung. Laut Döpke müssten die Elektrik, Zimmertüren und Böden erneuert werden. Über die Jahrzehnte alten Fenster, Heizungsleitungen und ein zeitgemäßes Bad ließe sich ebenfalls diskutieren. Gestalt nimmt langsam das Baudenkmal Marktstraße 1 an – auch wenn die blaue Verhüllung dies zunächst noch verschleiert. Diese diene als Schutz vor den Sandstrahlarbeiten an den Holzkonstruktionen, so Döpke. Nach den langwierigen Sanierungsmaßnahmen sollen nun spätestens in der kommenden Woche die ersten Gewerke mit dem Ausbau beginnen können. Von einer Zeitangabe zur Eröffnung der Fleischerei in dem Gebäude wolle man aber absehen, so Mundt auf die bisherige Verzögerung bezogen. Starten kann auch die Erschließung des Neubaugebiets "Hoppenberg II". Den Bebauungsplan beschloss der Ausschuss einstimmig. Ernst zu nehmende Bedenken sind nicht vorgetragen worden. 26 der 44 Grundtücke sind laut Gemeindedirektor Sven Janisch bereits reserviert –"und das obwohl wir noch nicht offensiv geworben haben". Die Öffentlichkeit will sogar mitwirken, zum Beispiel bei den Straßennamen. Ginge es nach einem Bürger hießen diese etwa Im Rehwinkel, Eulenkamp oder in der Fuchsgasse, wie Mundt aus einer E-Mail vorlas. Foto: jl