1. Anti-Nazi-Bündnis startet besonders gut aufgestellt in ein neues Jahr voller Aktionen

    Versammlung bestätigt kompletten Vorstand / Diskussion um Aufwandspauschale / Demonstration verbesserungswürdig

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    BAD NENNDORF (jl). Das Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt" (BNiB) startet mit einem neuen alten Vorstand und einer guten Finanzsituation in sein Veranstaltungsjahr. Bei der jüngsten Versammlung bestätigten die Mitglieder Jürgen Uebel als Vorsitzenden, Birgit Kramp als zweite Vorsitzende und Schriftführerin sowie Thomas Winkler als Kassenwart. Dieser berichtete, dass der Verein bis auf eine Unterdeckung von 100 Euro im vergangenen Jahr mit einem Volumen von fast 19.000 Euro ausgeglichen gewirtschaftet habe –"und das in einem Jahr mit einem Jubiläumskulturfest". Beisitzer sind Moran Dzang (Jugendzentrum), Steffen Holz (DGB), Sigrid Bade (VfL), Achim Schultz-Waßmuth (Evangelische Kirche) und Marina Jalowaja (Jüdische Gemeinde).

    Den Rückblick auf eine "imposante Bilanz an Aktivitäten", wie ein Mitglied lobte, lieferte Bündnisvorsitzender Uebel auf mehreren ausgedruckten Seiten. Neben dem Protest gegen den jährlichen Nazi-Aufmarsch engagieren sich die "BNiB"-Aktivisten auch in Aktionswochen, Ausstellungen, Lesungen und Theaterstücken. Ein großes Standbein bildet aktuell die Flüchtlingshilfe. Zwei Jahre lang hätte die Kontroverse um Agnes Miegel das Bündnis intensiv beschäftigt. Mit dem letztjährigen Scheitern des Bürgerentscheids zum Erhalt des Denkmals im Kurpark wertete Uebel den Vorgang als erfolgreich abgeschlossen. Bis auf gelegentliche Pöbeleien könne das Bündnis von keinen nennenswerten Zusammenstößen mit Rechtsextremen berichten, so Uebel. Auch bei den diesjährigen Gegendemonstrationen wolle man an der Idee eines "Festes der Demokratie" festhalten. 2015 hätte die Aktion zwar nicht zum gewünschten Zulauf geführt. Aber, so der "BNiB"-Vorsitzende: "Wir sehen es nicht als gescheitert, sondern als verbesserungswürdig." Rege diskutiert wurde darüber, ob die Vorstandsmitglieder eine Aufwandsentschädigung erhalten sollen. Rosemarie Börner hatte eine Pauschale von 30 Euro pro Monat vorgeschlagen. Während einige die Summe als "unangemessen" empfanden, begrüßten andere die Idee. Es könne "erniedrigend" sein, jeden Kleinkram mit Belegen abrechnen zu müssen. Eine Entscheidung fällen konnte die Versammlung aber nicht. Dafür ist eine Satzungsänderung notwendig. Die Möglichkeit will das Bündnis prüfen lassen und gegebenenfalls auf die Tagesordnung 2017 setzen. Foto: jl

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