Kreis Lippe/Detmold. Die Unterbringung von Asylsuchenden in Landeseinrichtungen wird weiter konsolidiert: Die Bezirksregierung entlässt eine Reihe weiterer Kommunen und Kreise aus der Pflicht, Notunterkünfte für das Land zu betreiben.
Ziel ist zum einen, die jeweils gebundenen Ressourcen wieder frei zu setzen. Zum anderen soll der Betrieb von wenigen, dafür aber größeren Einrichtungen im Regierungsbezirk es effizienter machen, Asylsuchende zu beherbergen. Mit den Schließungen reagiert die Bezirksregierung im Einklang mit dem Landeskonzept des Innenministeriums auf die zurückgehende Zahl der neu ankommenden Asylsuchenden. Insgesamt zehn Landesunterkünfte werden geschlossen: sechs zum 31. März und vier zum 30. April. In Lippe sind davon zwei Lemgoer Einrichtungen (in Hörstmar und an der Menkestraße) betroffen. Die Bezirksregierung reduziert damit die Zahl an Unterbringungsplätzen in der Region um etwa 2.500. Waren es Anfang Februar etwa 11.000 Plätze, so werden Anfang Mai voraussichtlich noch etwa 8.500 zur Verfügung stehen. Diese teilen sich auf die einzelnen Einrichtungstypen auf: Erstaufnahmeeinrichtung (Bielefeld, 950 Plätze), Notunterkünfte (sechs Standorte, 4.000 Plätze) und Zentrale Unterbringungseinrichtungen (sechs Standorte, 3.500 Plätze). Bereits im Januar und Februar hatte die Bezirksregierung vier Amtshilfeunterkünfte geschlossen (Januar: Gütersloh Spexard, Horn-Bad Meinberg-Billerbeck; Februar: Paderborn-Schloß Neuhaus, Porta Westfalica). Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl dankt allen Kommunen, Betreibern der Einrichtungen und Ehrenamtlichen, die sich für die Unterbringung der Schutzsuchenden sehr flexibel und stark eingesetzt haben. "Für mich war es beeindruckend zu erleben, wie leistungsfähig die Städte und Gemeinden in Ostwestfalen-Lippe sind, wenn es darum geht, unter Zeitdruck mit außerordentlichem Einsatz und viel Kreativität an der Bewältigung einer nationalen Notlage mitzuwirken", so die Regierungspräsidentin. "Mein besonderer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern für ihren großen persönlichen Einsatz."