LAUENAU (al). Die zumeist fröhliche Musik von Seeleuten, Hafen und Meer ist beim jüngsten Konzert des Shanty-Chores "Frische Brise" zum ersten Mal von besinnlichen Momenten begleitet gewesen. Die 50 Akteure gedachten ihres langjährigen Dirigenten Heiner Westerhoff.
Rund 300 Zuschauer erlebten den gewohnt professionellen Auftritt des beliebten Ensembles. Zweieinhalb Stunden brillierte es unter der Leitung von Radmira Grüne, die nebenbei noch Akkordeon und Piano bediente. Wieder gab es einen Querschnitt schwungvoller Melodien, ergänzt durch die Moderation von Klaus Kohrs, von dem das Publikum erfuhr, was unter einer "Fledermausphase" von Seemännern zu verstehen sei: "Tagsüber an Deck rumhängen und abends in den Kneipen rumflattern". Zwischendurch machte der Chor einer zweiten Gruppe Platz. Auch die Singgemeinschaft Afferde/Grohnde verdankt dem verstorbenen Westerhoff ihren heutigen Leistungsstand. Zwar war sie bei weitem nicht personell so gut aufgestellt wie die Gastgeber. Doch dafür wagten sie sich an ein schwedisches Lied und an selbst erarbeitete Textvarianten. Nun weiß das Publikum endlich, dass eine "Meerjungfrau vom Gürtel ab erst Kabeljau" sei. Der Erlös des Nachmittags kommt dem Förderverein der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule zugute. Diesen Tipp hatte Bürgermeister Wilfried Mundt den Sängern gegeben. Dass sich die "Brise" nun schon seit Jahren gelegentlich in den Dienst einer guten Sache stellt, erwiderte er mit einem dicken Lob. Foto: al