RINTELN (ste). Vorreiterrolle zu haben, das steht der Stadt Rinteln gut. In Sachen Kinderbetreuung hat Rinteln das Attribut im Landkreis schon seit vielen Jahren, jetzt gibt es auch auf dem Weg der Eltern für einen Betreuungs- oder Förderplatz für ihre Kinder eine Navigation in Form eines übersichtlichen Flyers. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich ohne Hilfe durch das Angebots- und Antrags-Wirrwarr zu kämpfen. Deshalb steht Sylvia Ferrara von der Stadt Rinteln Ratsuchenden als Ansprechpartnerin im Familienzentrum zur Verfügung, denn nach Richard von Weizsäcker "Es ist normal, verschieden zu sein. Es gibt keine Norm für das Menschsein!" ist es ganz verschieden und individuell, was Kinder für eine gute Entwicklung für Fördermöglichkeiten in den verschiedenen Einrichtungen brauchen. Und Ursula Büthe, Fachberaterin beim Landkreis Schaumburg, kennt auch die Sorgen und Nöte der Eltern: "Einmal ein Kind mit Förderbedarf, immer ein Kind mit Förderbedarf!" Doch das stimme so nicht, zeige die Praxis. Denn bei richtiger Förderung werden aus vielen Förderkindern am Ende Regelkinder. Der in Rinteln entwickelte Flyer mit Signalwirkung auf andere Kommunen des Landkreises hat sich insbesondere zum Ziel gesetzt, den Rechtsanspruch der Eltern auf Krippen- und Kindergartenplätze durchzusetzen. Das "Regionale Konzept" für diese Umsetzung hat jedoch so viele Akteure, dass die Eltern dabei leicht den Überblick verlieren könnten, insbesondere bei der Suche nach Plätzen für Kinder mit Förderbedarf. Da gibt es für Kinder ab einem Jahr das Angebot der Lebenshilfe und der Integrativen Krippe "Wichtelburg", für Kinder ab drei Jahren die Integrativen Kindergärten "Oberlin" und "Minnimax" sowie den Heilpädagogischen Kindergarten der Lebenshilfe. Wo letztlich der "richtige" Platz ist, welche Antragsvoraussetzungen dafür erforderlich sind, dabei helfen unter anderem Sylvia Ferrara in Rinteln und auch Bettina Bonhorst vom Landkreis Schaumburg. Alle Anbieter von Leistungen sind auf dem Flyer namentlich erfasst und es gibt ihn im Familienzentrum, in den KiTas und bei Kinderärzten.
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