WUNSTORF (gr). Die Region Hannover stellt jährlich 150 000 Euro für Projekte zur Verfügung, die das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund fördern. Die Schülervertretung des Hölty-Gymnasiums hat sich im vergangenem Jahr mit dem Projekt "MachMit! – bei der Betreuung von Flüchtlingskindern" um einen Zuschuss aus dem Fond "Miteinander – Gemeinsam für Integration" bei der Region Hannover beworben und 5000 Euro erhalten. Beim Markt der Möglichkeiten am Montag, dem 4. April, haben die Schülerinnen und Schüler Elena Kreher, Pia Weigang, Ben Balzereit und Niklas Fölz das Hölty-Projekt als eins von 32 geförderten Projekten im Haus der Region Hannover präsentiert.
Die Projektidee ist, Flüchtlingskinder in Wunstorf zu unterstützen, mit ihnen zu spielen, zu lesen, Sport zu treiben, bei den Hausaufgaben zu helfen – aber vor allem mit ihnen zu sprechen. Dadurch sollen die Kinder spielerisch Deutsch lernen. So wollen die Gymnasiasten aktiv und spielerisch Schranken der Kulturen und der Sprache abbauen helfen und Rassismus entgegenwirken. Die Entwicklung des Projektes wurde auf zwei professionell erstellten Plakaten dargestellt. Auf den Tischen lagen Jenga-Steine, die in einer früheren Aktion mit Wünschen für Flüchtlingskinder bemalt wurden und die die Besucher aufforderten, auch einen Stein mit einem Wunsch oder Gruß zu bemalen. Regionspräsident Hauke Jagau verweilte bei seinem Rundgang einige Minuten am Präsentationsstand und hörte aufmerksam den Ausführungen der Wunstorfer Schülerinnen und Schülern zu. Zum Abschied beschrieb er auch einen Wunschstein mit dem Wort "Mut" und legte ihn zu den anderen Steinen. Die Projektgruppe ist davon überzeugt, dass das Erlernen der Sprache und die Integration besonders gut erfolgt, wenn einheimische Kinder mit den zugereisten Kindern gemeinsam spielen. In dieser Auffassung wurden sie von Andrea Buskotte, Referentin für Gewaltprävention bei der Landesstelle Jugendschutz, bestätigt. Auch sie informierte sich über das Projekt der Hölty-SV und sagte: "Die beste Prävention erfolgt in Peer-to-Peer Gruppen, wenn Gleichaltrige sich gegenseitig unterstützen. Dieses Projekt ist ein tolles Beispiel dafür." Die Schüler möchten mit dem Projektgeld gemeinsame Aktivitäten mit Flüchtlingskindern durchführen, aber auch Vereine unterstützen und Kosten bezuschussen, die entstehen, wenn die Vereine in ihren Gruppen und Aktivitäten Flüchtlingskinder aufnehmen. Foto: privat