RINTELN (km). Die bundesweit rasant steigende Anzahl an Wohnungseinbrüchen stellt sich in Rinteln und Umgebung weiterhin auf "vergleichsweise niedrigem Niveau" dar, wie die heimische Polizei in ihrer jetzt vorgestellten Kriminal-Statistik feststellt. In Sachen Wohnungseinbrüche konnten die Ordnungshüter mit 43 Fällen sogar einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (49) registrieren. Dienststellenleiter Wilfried Korte, Daniela Kempa, Leiterin des Einsatz- und Streifendienstes und Jörg Stuchlik, Chef des Kriminalermittlungsdienstes, konnten auch in anderen Bereichen eine recht erfreuliche Bilanz präsentieren.
Die Aufklärungsquote konnte zwar den Rekord-Wert von 2014 (65,9 Prozent) nicht ganz erreichen, stabilisierte sich aber sicher über der 62-Prozent-Grenze. Die Gesamtzahl der bearbeiteten Fälle indessen lag mit 1627 erheblich unter der des Vorjahres (2254). Zu den generell besonders betonten Erkenntnissen zählt auch die Tatsache, dass Straftaten "mit Bezug zur Flüchtlingssituation absolut unauffällig" seien. Bei 73 Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (67 im Vorjahr) hatten die Täter schlechte Karten: Alle Vergehen wurden aufgeklärt. In Sachen "Rohheitsdelikte" - Raub, und Körperverletzung - mussten die Ordnungshüter insgesamt exakt 234 Fälle bearbeiten, zwei mehr als im Vorjahr. Von 45 "Bedrohungsdelikten" wurden fast alle aufgeklärt, bei 148 Körperverletzungen ebenfalls annähernd alle Schuldigen ermittelt. Bei den fünf "Stalking"-Vergehen betrug die Aufklärungsquote hundert Prozent. Bei den Diebstählen (insgesamt 560) konnte ein Minus von 93 Fällen registriert werden. 30,9 Prozent davon konnten aufgeklärt werden. Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikt (363) gab es gegenüber dem Vorjahr ein Minus von neun Straftaten. Auch in diesem Segment konnte die Polizei mit über 77 Prozent sehr gute Aufklärungs-Arbeit leisten. Den Erfolg ihrer Arbeit führen die heimischen Ordnungshüter zu einem großen Teil auch auf ihre umfangreichen Präventionsmaßnahmen zurück, wie Revierleiter Wilfried Korte noch einmal herausstellte. Dazu gehörten im vergangenen Jahr unter anderem der Einsatz von Schulpaten, die Unterstützung der Jugendarbeit in den Gemeinden, Aufklärungsveranstaltungen in Altenheimen, Schulen und Kindergärten, oder die enge Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat der Stadt Rinteln. Verstärkt auf Prävention setzt auch die Verkehrspolizei, wie Einsatz- und Streifendienstleiterin Daniela Kempa erklärte. Durchgeführt werden unter anderem umfangreiche Aufklärungsmaßnahmen ebenso wie weiterhin regelmäßige Kontrollen an den Unfallschwerpunkten. Die Statistik für das vergangene Jahr: Die Gesamtzahl der Unfälle stieg von 811 auf 824, die der leichten Personenschäden sank gleichzeitig von 160 auf 151, während sich die der Unfälle mit dramatischeren Folgen von 33 auf 23 reduzierte. Auch zwei Unfälle mit Todesfolgen weist die Statistik aus. Foto: km