1. Himmelsteiche für Amphibien geschaffen

    Lichtdurchflutete Gewässer mit Unterstützung mehrere Stiftungen / Informationstafeln zum Lernen für Kinder

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    HOHENRODE (ste). Was sind eigentlich "Lichtteiche"? Diese Frage beantwortete jetzt Britta Raabe vom NABU Rinteln, denn das neue Projekt im Naturschutzgebiet "Auenlandschaft" in Hohenrode erforderte den Einsatz von schwerem Gerät und dazu bedurfte es der Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde, für die Leiterin Martina Engelking sich vor Ort selbst ein Bild von dem Projekt machte. "Lichtteiche" sollen sich durch ihre geringe Wassertiefe schnell erwärmen, dürfen im Herbst und Winter ruhig auch einmal trocken fallen oder komplett durchfrieren und bieten so verschiedenen Amphibien einen geradezu idealen Lebensraum. Die "Lichtteiche" in der Auenlandschaft werden gefördert von der Bürgerstiftung Schaumburg, der Christel-Schwarz-Stiftung und der Harste-Lange-Stiftung. Stellvertretend für alle Stiftungen überbrachte Peter Bekricht die Grüße an die Organisatoren des NABU und freute sich, dass eine Kernforderung der Stiftungen erfüllt wurde: "Wir legen Wert auf einen pädagogischen Hintergrund und sehen das hier in der Naturerlebnispädagogik mit interaktiven Lernmöglichkeiten für Kinder erfüllt!" An den Lichtteichen sollen Kinder nämlich an Informationstafeln lernen können, welche Tiere sich hier warum besonders gerne ansiedeln. Der Weg an den Hohenroder Kiesteichen wird dazu bis zu den "Lichtteichen" verlängert und entsprechende Tafeln werden installiert. Der größte aller Teiche ist etwa 80 Quadratmeter groß und soll mit Lehm ausgekleidet etwa 70 Zentimeter tief sein. Die Lehmschicht verhindert, dass einfließendes Regenwasser gleich wieder in den Kiesschichten versickert. Gespeist werden die kleinen Teiche ausschließlich durch Regenwasser: "Somit sind es Himmelsteiche ohne Grundwasseranschluss", so Britta Raabe. Ein weiteres und auf den ersten Blick gar nicht zu erkennendes Kleinod an den Teichen ist das sogenannte "Amphibienhotel". Ein schlichter Erdhaufen ist an einer Seite leicht geöffnet und zu erkennen sind locker aufgeschichtete Steine im Inneren des Haufens. Dorthin ziehen sich in den kalten Monaten des Jahres die Amphibien zurück und überwintern dort, so Bruno Scheel vom NABU. Die Auenlandschaft Oberweser erhält mit diesem Projekt eine weitere Aufwertung.Foto: ste

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