1. Ein Pfeil zeigt auf die vier Kadaver

    Grausiger Fund bei Schmarrie / Tierfelle "wie Kasperfiguren" dekoriert / Zeugen gesucht

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    SCHMARRIE (al). Köpfe, Felle und Pfoten von vier Zwergkaninchen beschäftigen seit Tagen Tierschützer und Kreistierarzt. Die Kadaverreste hatte eine Spaziergängerin am Lärchenbach zwischen Schmarrie und Beber entdeckt und die zuständigen Stellen alarmiert. Ob es sich um illegal entsorgte Schlachtabfälle handelt oder es einen möglichen Fall von Tierquälerei gibt, wird noch untersucht. Regelmäßig benutzt Sylvia Hamann die kleine Fahrstraße zum Weiler Herriehausen, wenn sie mit ihrem Hund unterwegs ist. Auch an jenem Tag kurz vor Ostern, als sie direkt neben dem Weg erste Kadaverreste entdeckt. Als sie einige Stunden später wieder an der Stelle vorbeikommt, weist sogar ein Pfeil auf dem Asphalt auf den Fundort hin. Es sind noch mehr tierische Reste dazu gekommen: Ein Stück Fell hängt in Augenhöhe im Gebüsch. Tierköpfe liegen offen da. Pfoten sind paarweise dekoriert worden. Für die Vorsitzende des Tierschutzvereins Bad Nenndorf und Umgebung, Jutta Schneider, ist der Fund beispiellos. Sie habe ja in ihrer langjährigen Tätigkeit "schon so manche Dinge erlebt", sagt sie. Doch ein solcher "perverser Spaß" sei er noch nicht vor die Augen gekommen. Der von ihr informierte Kreisveterinärarzt Ulf Güber stimmt Schneider zu: Die makabre Dekoration eines der Felle und anderer Überreste sei nicht zu überbieten, erklärte er auf Anfrage. Dass Tierabfälle illegal entsorgt würden, käme schon des Öfteren vor. Wenn aber "Felle wie Kasperfiguren im Busch hängen" oder Tierköpfe und Pfoten dekoriert würden, dass sie "schockierend auf Spaziergänger wirken müssen", sei dies ein nicht zu rechtfertigender Blödsinn. Der Tierarzt griff selbst zur Tat und sammelte die traurigen Reste ein, damit nicht weitere Passanten den Anblick ertragen müssen. Schneider wie auch Güber hoffen auf zufällige Augenzeugen, die Verdächtiges bemerkt haben könnten. Dann wollen sie mit aller Kraft gegen die Verursacher vorgehen. Schneider steht ohnehin mitten in arbeitsintensiven Wochen. Sie habe derzeit mit vermehrtem Anfall verwahrloster Katzen und mit Hunden in unbeschreiblichem Zustand zu tun. Darüber wolle der Tierschutzverein in Kürze die Öffentlichkeit informieren. Foto: al

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