1. Nach der Wiese folgt nun der Park

    Heimatverein Apelern hat jetzt 276 Mitglieder / Zehn Projekte für das aktuelle Jahr geplant

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    APELERN (al). Dem Heimatverein Apelern gehen die Ideen nicht aus. Große Vorhaben und deren Realisierung scheinen das Geheimnis der Gemeinschaft zu sein, die noch vor sechs Jahren bei gerade einmal 30 Mitgliedern fast vor dem Aus stand. Aktuell ist sie mit 276 Personen zu einer echten Größe in der Gemeinde gewachsen. Zur Hauptversammlung vor wenigen Tagen war das Dorfgemeinschaftshaus fast bis auf den letzten Platz besetzt.

    Vorsitzender Ferdinand Exler hielt sich nicht lange mit den acht großen Themen des alten Jahres auf: Kräuterwanderung und Brotbacken, zupackende Hände bei der Renovierung von 13 Bänken in der Feldmark, das Anlegen der Streuobstwiese samt Wildtulpenpflanzungen durch Grundschüler waren nur die wichtigsten Vorhaben. "Apelern muss noch mehr den Bezug zu seinem Namen schaffen", forderte Exler. So reihen sich in der Feldmark immer mehr hochstämmige Apfelbäume alter Sorten. Selbst ein Holzapfelbaum kann jetzt mitten auf der Streuobstwiese gedeihen. Das nagelneue Logo des Vereins zeigt einen Apfel im Verbund mit der örtlichen Kirche und dem Motto "Bi ösch tu Hus". Exler kündigte für die kommenden Monate unter anderem eine Waldwanderung im Bückeberg, ein Hubertusessen sowie die Mitwirkung beim Reinsdorfer Honigfest und beim Apelerner Weihnachtsmarkt an. An der 1150-Jahr-Feier der Gemeinde beteiligt sich der Heimatverein am 19. Juni mit Aktionen rund um den Apfel, mit einer Fotoausstellung einschließlich aktueller Luftaufnahmen und stellt den derzeit im Entwurf befindlichen Bildband vor. Das Buch enthält bis zu 250 historische Aufnahmen aus allen Ortsteilen und soll die vor 25 Jahren erschienene Ortschronik ergänzen. Auf der Streuobstwiese entsteht dank finanzieller Unterstützung von Bingo-Lotto ein Apfelpfad samt Info-Tafeln und Spielelementen bis zur voraussichtlichen Einweihung am 2. Oktober. Erstmals wird ein weiterer Ortsteil vom Vereinsengagement profitieren: Weil sich in Reinsdorf viele Mitglieder finden ließen, ist eine Wanderhütte nach dem Beispiel des Unterstands am Sigwardsweg vorgesehen. In Apelern selbst heißt ein neues Projekt "MPA". "Wir halten uns doch nicht mit langen Begriffen auf", grinste der Vorsitzende mit Blick auf den örtlichen Münchhausenpark. Wenn dort die Gemeinde Treppen erneuert und Wege beschottert, pflanzt der Heimatverein eine Süntelbuche, stellt Hinweisschilder zu historischen Besonderheiten auf und restauriert das vorhandene Waldklassenzimmer. Bis auf Kassenwart Jürgen Thies, dem Volker Judas nachfolgen wird, bleibt der Vorstand aus Exler und seinem Vertreter Gerhard Hurek sowie Schriftwart Karsten Leifheit unverändert. Von den Gründern des alten "Vereins für Heimatpflege und Fremdenverkehr", der sich am 11. November 1974 gefunden hatte, leben noch Veit Richter und Alfred Schmolke. Sie wurden jetzt zu Ehrenmitgliedern ernannt. Foto: al

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