1. Alte Dörfer stärken, junge Ideen entwickeln

    Das schönste Dorf bringt nichts, wenn keiner mehr darin wohnt / "Dorferneuerung bringt richtig Geld mit"

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    RINTELN (ste). Wie diffus in der Bevölkerung das Thema "Dorferrneuerung" noch ist, konnte man recht anschaulich am Interesse der Menschen bei der Auftaktveranstaltung für das Dorferneuerungsprogramm "Dorfregion Rintelner Staatsforst" erkennen. Eine Handvoll Bürger und einige Vertreter aus den politischen Gremien der Dörfer Krankenhagen, Uchtdorf, Volksen, Strücken, Wennenkamp und Friedrichswald waren dabei. Rund 3.700 Menschen wohnen in den Ortsteilen, etwa 40 waren da. Dabei geht es um richtig Geld, das zu verteilen ist: "Und zwar auch an Privatpersonen, beispielsweise für Maßnahmen an Dach oder Fassade des Hauses", so Gunther Korf vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, der die Mittel für die Dorferneuerung verwaltet und auch Bürgermeister Thomas Priemer animierte dazu, sich aktiv in den Dorferneuerungsprozess mit einzubringen: "Die vorbereitenden Sitzungen sind keine Ortsratssitzungen, hier sollten sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger der Orte beteiligen!" Bis Mitte 2017 wird nun der Dorferneuerungsplan erarbeitet in verschiedenen Arbeitsgruppen in den Ortsteilen und dabei ist Kreativität gefragt. Die Mittel, die für Maßnahmen zur Verfügung stehen, "sind ein ziemlich großer Blumenstrauß", wie Gunther Korf beschrieb. Fördermittel und -möglichkeiten ständen in bislang nie gekannter Größe zur Verfügung. Dabei geht es nicht nur um Straßen-Wege-Plätze, wie bei Dorferneuerungen in den letzten Jahren: "Wir wollen Dorfbelebung, und da kann es auch schon einmal Mittel für den Umbau eines Wirtschaftsraums in Wohnraum geben, oder für den Aufbau eines Dorfladens", so Korf. Er erläuterte auch, wie hoch die Fördermöglichkeiten sind. Bis 53 Prozent für öffentliche Maßnahmen und bis zu 30 Prozent für private Maßnahmen. Im Einzelfall wurde schon bis zu 150.000 Euro für eine Umbaumaßnahme an Fördergeldern ausgeschüttet. Das heißt auch: Wer jetzt nicht auf den Zug aufspringt, hat die Zeit verschlafen. Denn momentan, so Korf, brummt es bei den Anträgen und Mittel aus nationalen und europäischen Töpfen stehen in nie dagewesener Höhe zur Verfügung. Eine große Chance also für die Dörfer der "Dorfregion Rintelner Staatsforst". Den Ablaufplan schilderte dann Dipl.Ing. Michael Brinschwitz von der Planungsgesellschaft "Sweco GmbH", die den Dorferneuerungsprozess begleitet. 1.915 Hektar Fläche umfasst die Region mit den sechs Dörfern und eine erste Bestandserfassung und Stärken-Schwächen-Analyse ist bereits erfolgt. Jetzt geht es darum, Ideen für die Dorferneuerung zu sammeln, um dann in den konkreten Planungsprozess einzutauchen. Am Samstag, 23. April, ist dazu eine Tagesveranstaltung geplant, auf der alle Bürgerinnen und Bürger von 10 bis 16 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Uchtdorf ihre Ideen einbringen können. Um Anmeldung in der Stadtverwaltung wird gebeten. Foto: ste

    BUZ I (Bürgermeister spricht)

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