MÜNCHEHAGEN (jan). Manchmal sind Kirchen eindeutig zu klein. Wie etwa die Kirche in Münchehagen, die schier aus allen Nähten platzte zur Einführung Sönke von Stemms als Gemeindepastor.
Gemeinsam gelacht haben sie zur Einführung; die Gemeinde und der Pastor. Als Sönke von Stemm sie in seiner Predigt beruhigte: nein, er wolle nicht alles neu und anders machen als es bislang gewesen sei. Auch die neue Wandfarbe in der Gemeindehaus-Küche gehe nicht auf seine Kappe. Ansonsten stellte er die Frage, wozu ein Pastor denn überhaupt nötig sei. Zum Feste feiern sicher nicht, denn dafür habe das Dorf genügend Organisationstalente. Die Aufgabe des Pastors bestehe doch wohl eher im einander Zuhören und einander Erzählen, was einen belaste. "Unser Gott ist ein Gott, der zuhört und dem wir das, was uns auf dem Herzen liegt, sagen können. Ihm sagen können, wie es hier drinnen wirklich aussieht." Bei diesen Worten klopfte sich der neue Pastor auf das Herz. "Dafür möchte ich als ihr Pastor da sein." Bislang war von Stemm im Religionspädagogischen Institut Loccum für Konfirmandenarbeit zuständig. In Loccum wird er eine Weile mit seiner Frau und seinen drei Kindern wohnen bleiben. Der Weg nach Münchehagen ist schließlich nicht weit und zunächst muss das Pfarrhaus noch saniert werden. Die Leitung des Gottesdienstes zu von Stemms Einführung teilten sich zwei Pastoren: Ingrid Goldhahn-Müller als Superintendentin im Kirchenkreis Stolzenau-Loccum und Horst Hirschler als Abt des Klosters Loccum. Mit der Zugehörigkeit zum Kirchenkreis wie auch zu dem Stiftsbezirk des Klosters hat Münchehagen eine kleine Sonderstellung, die sich in der personellen Besetzung des Einführungs-Gottesdienstes widerspiegelte. Foto: jan