1. Große Unterstützung 
in belastender Situation

    Aktion macht auf Angebot der Opferhilfe aufmerksam

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    STADTHAGEN (bb). Ein großes Plakat im Eingangsbereich des Polizeikommissariats Stadthagen macht in diesen Wochen auf die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen aufmerksam. Mit der gemeinsamen Aktion von Kommissariat und dem Opferhilfebüro Bückeburg soll ins Bewusstsein gerufen werden, welche Unterstützungsmöglichkeiten diese Einrichtung Menschen bietet, die von einer Straftat betroffen wurden.

    Juliane Frank vom Opferhilfebüro Bückeburg erläuterte, dass das Plakat alle, die im Polizeikommissariat eine Anzeige erstatten, auf das Hilfsangebot aufmerksam machen solle. Gleichzeitig diene es dazu, die Polizisten noch einmal dafür zu sensibilisieren. Außerdem verdeutliche es die enge Kooperation zwischen Polizei und Opferhilfe. Die Opferhilfe leistet ein umfangreiches Beratungs- und Begleitangebot. 2015 nahmen im Landkreis 115 Personen die Unterstützung in Anspruch, in der Mehrzahl Frauen, wie Juliane Frank ausführte. In rund 70 Prozent der Fälle waren diese Opfer von Sexualstraftraten und Körperverletzungen geworden. Um mit den Folgen solcher belastenden Erlebnisse klar zu kommen, bietet die Opferhilfe Beratungsgespräche und psychosoziale Begleitung an. Bei Bedarf vermittelt sie die Betroffenen in weitergehende Hilfsangebote. Die Mitarbeiter können bei Behördengängen, Arzt- und Anwaltsterminen unterstützen. Wichtige Aufgabe ist die psychosoziale Prozessbegleitung. Auch eine finanzielle Unterstützung ist möglich, etwa zur Begleichung von Therapiekosten oder zum Wohnungswechsel. Die Betroffenen können sich in Eigeninitiative an die Opferhilfe wenden, oft geschieht dies jedoch auch durch die Vermittlung der Polizei, der Justiz oder anderer Einrichtungen. Polizeisprecher Axel Bergmann und Kommissariatsleiter Wolfgang Kanngießer unterstrichen die Bedeutung der Zusammenarbeit. Erste Aufgabe für die Polizisten bleibe die Ermittlung der Täter. Um eine intensive, umfassende Betreuung der Opfer zu leisten, verfüge die Polizei nicht über ausreichende Ressourcen. Mit dem Opferhilfebüro hätten die Polizisten jedoch die Möglichkeit, den Menschen eine Stelle aufzuzeigen, die sie in schwieriger Situation stützt. Foto: bb

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