1. Schutz der Daten muss Priorität haben

    Beermann informiert sich über die Einführung der "Smart Meter"

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    LANDKREIS (mk). Beim Besuch der Stadtwerke Schaumburg-Lippe informierte sich der Bundestagsabgeordnete Maik Beermann zum Thema Versorgungssicherheit und über die kommunalwirtschaftliche Sicht zur Digitalisierung der Energiewende.

    Aus aktuellem Anlass nutzten die Stadtwerke Schaumburg-Lippe den Besuch von Beermann, um ihre kommunalwirtschaftliche Sicht zum geplanten Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) deutlich zu machen. Das neue Gesetz soll zum Jahresanfang 2017 die Neuordnung des Managements von Energiedaten regeln. Alle Energieverbraucher sollen schrittweise mit intelligenten Messsystemen ("Smart Meter") ausgestattet werden, die einen detaillierten Einblick in das Verbrauchsverhalten geben. Ziel ist der Aufbau eines intelligenten Stromnetzes ("Smart Grid"). Auslöser für das GDEW ist eine EU-Richtlinie, die besagt, dass bis 2020 80 Prozent der Haushalte mit Smart Metern ausgestattet sein sollen. Bereits im November 2015 hatte das Bundeskabinett den Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen. Ende Februar wurde im Bundestag erstmals über den Entwurf beraten. Ein guter Zeitpunkt, um Beermann ein Positionspapier der Stadtwerke zu diesem Themenkomplex zu überreichen. Im Gespräch wurde deutlich, dass die Kritikpunkte der Stadtwerke am Gesetzentwurf beim Abgeordneten Beermann Konsens finden: So besteht unter anderem Einigkeit darüber, dass der Rollout fair, effizient und maßvoll zu gestalten ist und nicht zu Lasten der kommunalen Verteilnetzbetreiber gehen darf. "Höchste Priorität ist auch dem Schutz der Kundendaten einzuräumen", so Beermann. Einen eher seltenen Einblick erhielt der Abgeordnete bei der Besichtigung der Gasübergabestation mit Anbindung an das Ferngasnetz – eine von insgesamt sieben, die der regionale Energieversorger im Kreisgebiet betreibt.?Über die Gasübergabestation in Bückeburg wird das Gas übernommen, der hohe Lieferdruck des Vorlieferanten auf das Druckniveau des Ortsnetzes reduziert, odoriert und für rund 7.000 Haushalte in das örtliche Versorgungsnetz eingespeist. Der technische Leiter der Stadtwerke, Herr Sokoll, zeigte den Besuchern die Sicherheitseinrichtungen, die das Überschreiten des maximal zulässigen Betriebsdruckes verhindern, und erläuterte die zahlreichen Anlagekomponenten, die Druck, Temperatur und Menge kontrollieren und das Gas von funktionsstörenden Gasbegleitstoffen, beispielsweise Staub, reinigen. Eine wichtige Aufgabe, so Sokoll, erfüllt die Odorieranlage: "Sie mischt dem Erdgas einen Geruchsstoff bei. So wird austretendes Erdgas durch den charakteristischen Geruch in undichten Hausinstallationen schnell erkannt." Foto: privat

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