STEINHUDE/REGION (gr). Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland haben sich für die Teilnahme an der IntraRegionale 2016 beworben. Zehn von ihnen sind jetzt von einer hochkarätigen Jury ausgewählt worden, ihre Landart-Entwürfe ab Mai dieses Jahres an zehn verschiedenen Orten in der Region Hannover zu realisieren. Vom 12. Juni bis zum 30. September werden diese temporären Installationen dann im Rahmen der IntraRegionale 2016 der Öffentlichkeit präsentiert – auch in Steinhude. Der Künstler Hartmut Stockter lebt und arbeitet in Kopenhagen/Dänemark. Von 1998 bis 2002 studierte er an der Hochschule für visuelle Künste in Braunschweig bei Thomas Hubert, Norbert Schwontkowski und Raimund Kummer. Schon in seiner Braunschweiger Meisterschülerarbeit zeigte sich Stockters spezifischer Blick auf das Weltgefüge - sensibel, humorvoll und forschend. Seither begibt sich Stockter auf Expeditionen, rekonstruiert die Natur, beobachtet und verändert den Blick des Betrachters auf die Welt. Um Natur und Beobachtung geht es auch bei Hartmut Stockters Arbeit "Unterseeische Einwanderungsbehörde". Auf der Brücke zur Badeinsel in Steinhude, dort, wo das Wasser flach und der Boden schlammig ist, wird Stockter einen 100 x 60 x 70 Zentimeter großen Kasten anbringen, der innen bemalt ist. Der auf der Brücke stehende Betrachter kann den Kasten nur durch ein Periskop einsehen, das am Geländer befestigt ist. Durch das Periskop soll der Eindruck entstehen, man blicke in einen möblierten Raum mit Fußboden, Einrichtung und Landkarten an den Wänden. Im Boden befinden sich verschieden große Löcher, neben denen ein Schild mit der Nennung einer Fischart angebracht ist. Die Idee zur "Unterseeischen Einwanderungsbehörde" kam Stockter während der Lektüre verschiedener Artikel über die Fischbestände im Steinhuder Meer. "Die große Zahl der eingereichten Projekte für die IntraRegionale 2016 umfasste eine eindrucksvolle Vielfalt künstlerischer Konzepte und Herangehensweisen, was die Auswahl für die Jury zu keiner leichten Aufgabe machte. Eine besondere Herausforderung war es, für zehn sehr verschiedene Standorte in und um Hannover das jeweils passende Projekt auszuwählen. Dabei ließ sich die Jury von jenen Projektvorschlägen überzeugen, die das Potenzial haben, die Wahrnehmung des landschaftlichen Kontextes in den sie eingefügt werden, zu verändern und zu erweitern. Die ausgewählten Werke lösen Irritationen aus, stellen neue Zusammenhänge her, deuten Vorhandenes neu oder verändern den Blickwinkel. Es sind Sehhilfen; keine rosa Brillen!", betont Jurymitglied Bettina von Dziembowski, Leiterin des Kunstvereins und der Stiftung Springhornhof in Neuenkirchen. Foto: privat
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Künstler zeigt seine "Unterseeische Einwanderungsbehörde" auf der Brücke
Zehn Landart-Künstler verwandeln die Region Hannover bis zum 30. September in einen Naturerlebnisraum
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