HÜLSEDE (al). Besucher der Hülseder Ägidienkirche können sich ein weiteres Mal rund 500 Jahre zurückversetzen lassen. Wort und Musik aus dem 16. Jahrhundert verspricht Kantorin Christina Ziegler mit ihrer nächsten Einladung zu "Ton in Ton". Wieder will sie den (Farb-)Ton der Wandmalereien mit dem Klang verbinden. Es ist die nun schon sechste Veranstaltung dieser Art.
Die Betrachtungen haben in den vergangenen Jahren immer mehr interessierte Zuhörer gefunden. Zuletzt war das Gotteshaus bis auf den letzten Platz gefüllt, als Ziegler im April 2015 die "doppelte Taufe" reflektierte, wie sie an den Wänden wie auch im Kirchenschiff selbst mit zwei Weihebecken zum Nachdenken Anlass gab. Nun ist sie auf die Suche nach Frauenabbildungen an der Kirchendecke. "So viele gibt es gar nicht", hat sie dabei schon feststellen müssen. Junge Mitwirkende des "TonTheater Hülsede" wollen diese beschreiben. Weiter wachsende Bedeutung kommt "Martin Luther" zu, der wiederum auf der Kanzel deklamieren wird – auch schon mit Blick auf den 500. Jahrestag seiner Wittenberger Reformthesen in 2017. Musikalische Mitwirkende sind neben Ziegler selbst sowie dem St. Lukas-Singkreis unter der Leitung von Wiebke Reese der Trompeter Hartmut Grün und die Solistin Celina Ohlhof, deren "Salve Regina" auch der Titel der Veranstaltung entnommen wurde: "O clemens…". Deshalb hat das Motto nichts mit dem gleichnamigen Kirchenvorsteher Stummeyer zu tun, der gemeinsam mit Pastor Dieter Meimbresse weitere Texte lesen wird. "Ton in Ton" beginnt am Sonntag, 3. April, um 16 Uhr in St. Ägidien. Der Eintritt ist frei. Spenden sind zugunsten des Fördervereins St. Ägidien sehr erwünscht. Foto: al