1. Grüne und Schellhaus fordern eine IGS-Oberstufe in Rodenberg

    Gruppe im Samtgemeinderat stellt Antrag / Kritik an abwartender Kreispolitik

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    RODENBERG (jl). Eine regelmäßige Oberstufe an der Integrierten Gesamtschule Rodenberg und damit bessere Voraussetzungen für eine positive Schulentwicklung im Landkreis schaffen: Das ist auch der innige Wunsch der Gruppe Bündnis 90/Schellhaus im Samtgemeinderat, dem ein Antrag Nachdruck verleiht. Bis zum 1. August 2017 soll die zweite IGS-Oberstufe Schaumburgs in der Deisterstadt an den Start gehen. Bisher ist der Besuch einer IGS-Oberstufe nur in Stadthagen möglich.

    Bereits 2013 hat sich der Samtgemeinderat einstimmig für jene Einführung – damals zum 1. Juli 2015 – ausgesprochen. Auch bei einer Info-Veranstaltung vor wenigen Wochen wurde die Forderung nach einer Rodenberger IGS-Oberstufe sowohl von Seiten der Eltern und Elternvertreter als auch der Verwaltung laut (das SW berichtete). Dort genannte Punkte hält auch Grünen-Fraktionssprecher Karsten Dohmeyer in dem Antrag fest: "Jetzt sollte agiert werden, anstatt künftig mit Containerdörfern auf ausufernde Schülerzahlen zu reagieren und motivierte Jugendliche durch den Landkreis zu karren oder auf Schulen in die Region Hannover zu zwingen." Die Busfahrzeiten und -takte in die Kreisstadt sowie die zu tragenden Fahrtkosten von 1.800 Euro pro Schüler und Jahr bildeten keine gleichen Lebensverhältnisse ab. "Schulen gehören an die Standorte, wo die Menschen wohnen", heißt es in dem Dokument. Schulerweiterungen in Regionen mit Bevölkerungsrückgang seien ökonomisch und ökologisch wenig zielführend. Rodenberg sei mit Nenndorf hingegen "ein einheitliches strukturelles Gebiet mit dem größten Bevölkerungswachstum in Schaumburg". Zudem verfüge die IGS Rodenberg bereits jetzt mit dem vorhandenen Personal und konstant ausreichenden Schülerzahlen über die Grundlage für eine Oberstufe. 2015 hatten sich 54 Schüler für die Oberstufe in Stadthagen angemeldet. "Wir haben hier eine Schule mit einem guten Konzept und Ruf, die sich erweitern möchte", lautet das Fazit der Grünenfraktion. Die Kreispolitik aber habe sich bislang "diesem starken Willensausdruck aus Rodenberg versagt". Mehr noch, Dohmeyer schreibt: "Die Schuldezernentin wartet ab." Beim Infoabend Anfang März hatte Katharina Augath zu bedenken gegeben, dass bisher keine zweite IGS-Oberstufe genehmigt werden könne, da keine verlässlichen Zahlen vorlägen. Des Weiteren müssten alle infrage kommenden Standorte geprüft werden. Der Grünenfraktion und Ratsherr Schellhaus kann es jedoch nicht schnell genug gehen, sie fordern die Einführung schon zum kommenden Schuljahr.

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